Murrhardt 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Stadt
Homepage: http://www.murrhardt.de
service-bw: Informationen zu wichtigen Adressen, Nummern und Öffnungszeiten in Murrhardt
Einwohner: 13545
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 190.0
Max. Höhe ü. NN (m): 564.62
Min. Höhe ü. NN (m): 264.18
PLZ: 71540

Die Stadt Murrhardt liegt im nordöstlichen Teil des Rems-Murr-Kreises und grenzt hier an den Landkreis Schwäbisch Hall. Das Stadtgebiet erstreckt sich vom Quellgebiet der Murr im Süden der Gemarkung bis auf die angrenzenden Sandsteinhochflächen des Murrhardter Waldes und des Mainhardter Waldes im Norden. Östlich hat die Gemarkung noch einen kleinen Anteil an der Stubensandsteinhochfläche des Kirnberger Waldes, der ebenfalls noch Teil der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge ist. Naturräumlich gehört das Gebiet zu den übergreifenden Einheiten der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge sowie des Schurwaldes und Welzheimer Waldes. Der höchste Punkt liegt auf 564,62 m, der tiefste Punkt auf 264,18 m. Das Stadtgebiet hat Anteil an den Naturschutzgebieten Gaab, Harbacher Quellsumpf, Hörschbachschlucht und Steinhäusle. Murrhardt besteht aus der Stadt Murrhardt und den 1971 eingemeindeten, ehemals selbständigen Gemeinden und heutigen Statteilen Fornsbach und Kirchenkirnberg. Murrhardt ist Sitz des Naturparkzentrums Schwäbisch-Fränkischer Wald und Mitgliedsgemeinde des Wasserverbands Murrtal. 2008 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“. Aufgrund archäologischer Funde gab es wohl schon im 7. Jahrhundert eine Siedlung in Murrhardt, die das Kulturland um das römische Kastell nutzte. Eine Klostervogtei wurde von König Konrad III. genutzt, um die Grundlagen einer Stadt zu schaffen. Die Vogtei ging später an die Grafen von Löwenstein über, 1277 fiel sie an Würzburg, 1281 an die neu gegründete Linie des Hauses Löwenstein. Württemberg begann ab 1369 mit dem Erwerb von Rechten und übernahm 1395 Klostervogtei und Stadt. Nach der Reformation entstand das Kloster-Oberamt, das 1808 im Oberamt Backnang aufging. Der wohl in der jüngeren Ausbauzeit entstandene Ort Fornsbach zählte zu der seit 1504 unter württembergischer Landeshoheit stehenden Grafschaft Löwenstein und war dem Oberen Amt Sulzbach unterstellt. 1805 kam er mit der Grafschaft an Württemberg. Die selbständige Gemeinde Fornsbach wurde erst 1843 gebildet. Ihre vorherigen Teile gehörten alle zur Gemeinde Sulzbach des Oberamtes, seit 1938 Landkreis Backnang. Kirchenkirnberg, wohl in der jüngeren Ausbauzeit entstanden, ging 1182 vom Kloster Murrhardt an das Kloster Adelberg über. Mit Adelberg kam die Gemeinde an Württemberg und gehörte bis 1806 zum Kloster-Oberamt Adelberg. 1807/08 kam sie zum Oberamt Murrhardt, bis 1938 zum Oberamt Welzheim, dann zum Landkreis Backnang. Seit der Auflösung des Landkreises Backnang 1973 gehört Murrhardt mit allen Stadtteilen zum Rems-Murr-Kreis. Die Stadt Murrhardt hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstanden zunächst im Westen, Süden und Osten der Stadt verschiedene kleinere Neubaugebiete. Auch die östlich liegende Alm-Siedlung konnte durch Neubauten ihre Siedlungsfläche verdoppeln. Einen großen Schritt machte die Siedlungsentwicklung dann ab dem Ende der 1960er Jahre, als westlich der Stadt in mehreren Etappen großflächige Siedlungsgebiete ausgewiesen werden konnten, die lange den Bedarf deckten. Erst ab Beginn der 1990er Jahre folgten weitere, kleine Areale im Westen und Osten. Großflächige Industrie- und Gewerbegebiete liegen am westlichen und östlichen Stadtrand auf Höhe der Bahnlinie sowie im Nordosten an der Straße nach Siegelsberg. Murrhardt ist durch Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Seit 1878 besteht ein Bahnhof an der Bahnstrecke Waiblingen-Schwäbisch Hall-Hessental sowie ein weiterer Haltepunkt in Fornsbach. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien im Rahmen des VVS.

Teilort

Wohnplatz

aufgegangener Ort

Wüstung

Bei Vorderwestermurr liegt im Süden der Gemarkung das Quellgebiet der Murr, die nach anfänglich nordostwärts gerichtetem Lauf nach Nordwesten umbiegt, ehe sie später den Bezirk im Westen verlässt. Schilfsandsteinterrassen begleiten das Gipskeupertal, aus dem man über eine weitere Kieselsandsteinterrasse auf die angrenzenden Stubensandsteinhochflächen des Murrhardter Walds im Süden und des Mainhardter Walds im Norden der Gemarkung gelangt. Durch einmündende Nebenbäche sind die Stubensandsteinflächen, besonders die nördlichen, stark gegliedert, diese tragen bei Hördthof und Steinberg noch kleine Liasinseln über Knollenmergelsockeln. Östlieh des Ausraums der oberen Murr und des Göckelbachs (Gänsbach) hat die Gemarkung im Wasserscheidengebiet zwischen Murr und Rot um Kirchenkirnberg einen kleineren Anteil an der Stubensandsteinhochfläche des ebenfalls zu den Schwäbisch-Fränkischen-Waldbergen zählenden Kirnberger Walds.

Wappen von Murrhardt

In Silber (Weiß) auf grünem Boden eine grüne Tanne, an deren Stamm sich beiderseits je ein widersehender schwarzer Wolf aufrichtet.

Beschreibung Wappen

Die seit 1389 überlieferten ältesten Siegel der bei der gleichnamigen Benediktinerabtei entstandenen Stadt weisen einen Abtsstab auf. In farbigen Abbildungen des späten 16. und des 17. Jahrhunderts ist dieser golden im schwarzen Schild zu sehen. Wo der Stab mit einem Velum versehen ist, erscheint dieses silbern. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts kommen zwei Wölfe hinzu, die auf manchen Darstellungen entweder den Wappenschild oder die Schildfigur halten. Zweihundert Jahre später tritt eine Tanne nach und nach an die Stelle des Krummstabs, so dass das Wappen jetzt auf den Murrhardter Wald und damit auf den Namen der Siedlung (873: Murrahart) bezogen werden kann. Der Gemeinderat hat die Flagge am 25. Februar 1925 festgelegt.

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