Weiterdingen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0779

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im Kern dicht bebautes Haufendorf, teils in Mulden-, teils in flacher Hanglage am Ostfuß des Hohenstoffelnmassivs. Im Siedlungsbild hervorstechend der Kirchbühl mit dem ehemaligen Schloß der Herren von Hornstein-Weiterdingen am Nordhang. Neubaugebiet in Hochflächenlage im Süden anschließend.
Historische Namensformen:
  • Witartinga
Geschichte: 779 Witartinga, von Personenname Withart. Merowingerzeitliche Siedlung. Früher St. Galler Grundbesitz. Reichslehen im Besitz der beiden Familien von Stoffeln bis 1579. 1591-1623 1/4 des Niedergerichtes bei der Familie von Reischach, 3/4 bei von Hornstein-Weiterdingen, seit 1623 Niedergericht ganz im Besitz der Familie von Hornstein. Steuer- und Waffenrecht beim Ritterschaftskanton Hegau. Alle sonstigen Rechte bei der Landgrafschaft Nellenburg. Adelssitz auf dem Kirchberg 1598 genannt. Heutiges Barockschloß unterhalb der Kirche neu- oder umgebaut 1683, heute Heim der kath. Arbeitsgemeinschaft für Müttererholung. Schlichter dreigeschossiger Bau mit hohem Satteldach. Weiterdingen kam 1806 an Württemberg, Oberamt Rottweil, 1810 an Baden. Unterstand 1810-1811 dem Amt Blumenfeld, 1811-1813 Stockach, 1813-1857 dem Bezirksamt Blumenfeld, seit 1857 dem Bezirksamt Engen, kam 1936 zum Bezirksamt/Landkreis Konstanz. Eingemeindung der Sondergemarkungen Homboll und Pfaffwiesen 1924.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Pfarrkirche, Quartkirche, 1275 erwähnt, Patron St. Mauritius 1357. Patronat als Reichslehen in Händen der Ortsherrschaft. Pfarrpfründe 1657 wiedererrichtet. Zum Sprengel gehörte bis 1814 Duchtlingen, ferner die Dietfurtmühle und die Kaplanei auf Stoffeln. Kirche 15. Jahrhundert, Schiff 1883-85 verlängert. Enthält hornsteinsche Familiengruft und zahlreiche Grabsteine. Quadratischer Turm mit Satteldach und spätgotische Schallöffnungen (1485). Lorettokapelle 1694 erbaut, Wallfahrten bis Anfang des 19. Jahrhunderts und wieder bis um 1930. Rechteckiger Westbau mit viereckigem Ostschluß innerhalb eines ummauerten Rechtecks. Evangelische seit Anfang des 20. Jahrhunderts, gehören in die Pfarrei Engen.
Patrozinium: St. Mauritius
Ersterwähnung: 1357

Suche
Average (0 Votes)