Wollmatingen - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Konstanz
Ersterwähnung: 0724 [724 (Fälschung 12. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Stadtteil, im Kern dichtbebautes Haufendorf am Südhang des Bodanrücks am Nordwest-Rand der städtischen Bebauung. Randliche Neubauerweiterungen. Geschlossene Neubauflächen im Süden und Südosten in Richtung des Stadtteil Fürstenberg.
Historische Namensformen:
  • Vvalamotinga 0724 [724 (Fälschung 12. Jahrhundert)]
  • Walmötingen 0811
Geschichte: 724 (Fälschung 12. Jahrhundert) Vvalamotinga, 811 Walmötingen, von Personenname Wolmüt. Frühe Besiedlung durch Reihengräberfunde belegt. Gehörte im 8. Jahrhundert zum Fiskus Bodman, war also vorher wahrscheinlich alemannisches Herzogsgut. Ging 724 durch Schenkung Karl Martells an Reichenau über, 887 erhielt das Kloster die Hochgerichtsbarkeit. Niedergericht in Händen von Reichenauer Ministerialen, die Wollmatingen um 1271 an die Deutschordenskommende Mainau schenkten. 1278 wurde das Maieramt, 1291 die Vogtei zwischen Reichenau und Mainau geteilt, 1362 beides durch Reichenau wieder ausgelöst, aber in der Folge verpfändet. Endgültige Auslösung 1521/28. Gehörte nach 1540 zum bischöflichen Obervogteiamt Reichenau. Nach dem Übergang an Baden 1803 zum Oberamt/Bezirksamt Konstanz. Seit 1. 8. 1934 Stadtteil von Konstanz. Pfarrkirche 1195, Patron St. Martin 1312 erwähnt. Zum Sprengel gehörten neben Wollmatingen auch Allmannsdorf mit Staad und Egg bis ca. 1440, später die Klöster Adelheiden und St. Katharina. Das Patronat besaß Kloster Reichenau, dem die Kirche 1347/62 inkorporiert wurde. Pfarrkirche 1960/61 umgebaut, enthält noch got. Bauteile. Viereckiger spätgotischer Westturm über romanischen Grundmauern. Evangelische seit Ende des 19. Jahrhunderts, erhielten 1910 eine 1918 aufgehobene Pastorisationsstelle, die Gemeinde gehörte seither zur Konstanzer Pauluskirche. Seit 1935 eigene Kirchengemeinde, bestehend aus der Christuspfarrei und der 1976 davon abgeteilten Johannespfarrei mit gemeinsamer, 1934 erbauter Kirche.
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