Tegernau - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1114 [1114 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Gemarkung liegt nahezu gänzlich in der sog. Kleinwiesentäler Mulde, einem geologisch im Malsburggranit und Mambacher Syntexit sowie im Porphyr angelegten, durch sehr unruhiges Relief - Kuppen, Sporne und Rücken wechseln mit den breiten, etwa 200 m tief eingeschnittenen Tälern der Kleinen Wiese und der Köhlgartenwiese - ausgezeichneten Bergland. Die steilen Hänge sind mit Tieflagen-Buchenwäldern bestockt, während die sonstigen Hänge durch Dauerweiden genutzt werden. Die Siedlungen wurden meist in Mulden angelegt und werden von Dauerwiesen sowie an günstig exponierten Stellen auch von Ackerland umgeben. Kleines, teils nur locker bebautes Dorf am Zusammenfluss von Belchen- und Köhlgartenwiese mit geringer Verdichtung entlang der Hauptstraße ohne eigentlichen Siedlungsschwerpunkt. Einzelne Ausbauspitzen im Tal der Kleinen Wiese.
Historische Namensformen:
  • Degernaw 1139
Geschichte: 1114 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert), 1139 Degernaw, Deutung ungewiß. Die Besiedlung dürfte um 1000 auf dem Wege von Steinen her stattgefunden haben. Der Ort gehörte zur Herrschaft der Herren von Waldeck unter Oberlehenshoheit des Bistum Basel und kam nach dem Ausgang des Geschlechts Mitte des 12. Jahrhunderts an die Herren von Rötteln bzw. ihre Verwandten von Rotenberg. 1270 verfügten die Rotenberger über das Gericht des Hofes Tegernau, 1278 kam ihr Erbe an das Kloster St. Blasien, das die Herren von Baldegg belehnte. Im Besitz der Landeshoheit über Tegernau setzten sich nach dem Ausgang der Herren von Rötteln 1316 die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg durch. Ein Geschlecht der Herren von Tegernau erscheint seit 1228 in Diensten der Habsburger wie vor allem auch der Markgrafen, mit Besitz in mehreren Orten der Markgrafschaft im 14. und 15. Jahrhundert, doch ohne erkennbare Beziehung zu Rechten in Tegernau; 1729 erloschen. Neben den markgräflichen Dörfern Ober- und Niedertegernau wird 1389 ein Amt Tegernau genannt, das wohl der Vogtei gleichzusetzen ist, die mehrere Dörfer umfaßte. Im 18. Jahrhundert gehörten zu Vogtei oder Amt und Kirchspiel Tegernau die Orte Demberg, Ebigen, Holl, Oberhäuser, Ober- und Niedergresgen, Ober- und Niedertegernau, Raich, Ried, Sallneck und Schwand. 1803 kam die Vogtei zum Steinener Viertel der Oberen Markgrafschaft, 1819 Obertegernau mit den Nebenorten Niedertegernau und Schwand zum Вezirksamt Schopfheim, 1936/39 Landkreis Lörrach. Zum 1.1.2009 Zusammenschluss mit Bürchau, Elbenschwand, Neuenweg, Raich, Sallneck, Wies und Wieslet zur neuen Gemeinde Kleines Wiesental.

Ersterwähnung: 1114
Kirche und Schule: Ein Geistlicher von Tegernau ist 1114 genannt. Die Pfarrei, älteste des kleinen wie des oberen großen Wiesentals, erstreckte ihren Sprengel bis an den Feldberg. Der Sprengel der neugegründeten Kirche in Schönau wurde 1166 abgetrennt. Patronatsherr der Kirche Tegernau war wohl immer die Ortsherrschaft. Patrozinium, erst 1557 überliefert, St. Lorenz. Ein Vikar ist schon im 14. Jahrhundert genannt. An die Stelle der alten Kirche trat 1756 ein Neubau mit massivem steinernem Turm. Zur evangelischen Pfarrei gehörten Elbenschwand, Gresgen, Hohenegg, Holl, Langensee, Oberhäuser, Raich, Ried und Sallneck mit Ebigen. Eigene Pfarreien wurden Wieslet (1738) und Wies (1778) mit früherer Kirche in Demberg. Der Sprengel umfaßt heute außer Tegernau die Gemeinden Elbenschwand, Raich und Salineck sowie von Zell i.W. den Stadtteil Gresgen. Die Katholiken nach Hausen im Wiesental.
Patrozinium: St. Lorenz
Ersterwähnung: 1557

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