Erzingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0876 [876 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Ausgedehntes Haufendorf am nördlichen Hangfuß der Neunkircher Talweitung. An den straßendorfartigen Ortskern schließen sich nach Оsten planmäßig angelegte Neubauflächen gitterförmigen Grundrisses an. Gewerbegebiet im Südosten.
Historische Namensformen:
  • Arcingen 0876 [876 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert)]
  • Arcingen in pago Chleggouve 0878
Geschichte: 876 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert) Arcingen, 878 Arcingen in pago Chleggouve, von Personenname. Früher Besitz des Klosters Rheinau, u.a. aus der Schenkung des Graf Cozpert, der besondere Zehntrechte von Bischof Salomo von Konstanz eingetauscht hatte. Ebenfalls begütert Kloster Allerheiligen in Schaffhausen. Adel, Ministerialen 1273-1493 (1520), möglicherweise Nachfolger Edelfreier des 11. Jahrhunderts. Die zugehörige Burg lag vielleicht westlich des Dorfes auf dem Nackbuck. Das Niedergericht oblag den Inhabern der Herrschaft Neukrenkingen (Weißenburg). Es war als Lehen von Österreich im Besitz verschiedener Schaffhauser Familien bis 1443, seit 1446 erscheinen die Grafen von Sulz auch als Niedergerichtsherrschaft. Vogtrechte über den Hof des Klosters Allerheiligen besaß die Schaffhauser Familie ImThurn spätestens Anfang des 15. Jahrhunderts, das Kloster konnte sie 1469 von Wolf von Ehingen, 1474 von der Familie ImThurn zurückerwerben. Auch diese Rechte scheinen später an die Grafen von Sulz gekommen zu sein, welche als Landgrafen im Klettgau über die hohe Obrigkeit verfügten. Erzingen, das eine alte Marktgerechtigkeit besaß und zeitweilig als Tagungsort des Klettgauer Landgerichtes erscheint (1464), gehörte im 18. Jahrhundert zum schwarzenbergischen Oberamt Tiengen. Nach dem Übergang an Baden 1806 dem standesherrlichen Oberamt Klettgau 1807, später Amt Tiengen zugeteilt, 1819 zum Stabsamt bzw. Bezirksamt Jestetten und mit diesem 1872 zum Bezirksamt/1936 Landkreis Waldshut.

Ersterwähnung: 0876 [876 und 878]
Kirche und Schule: Basilika 876 und 878, Pfarrei 1275, 1437 dem Kloster Rheinau inkorporiert. Patron St. Georg. Der Pfarrsprengel umfaßte stets neben Erzingen noch Rechberg und Weis weil, früher gehörten neben Baltersweil (bis 1515) und Riedern am Sand. (bis 1720) noch Trasadingen und Wilchingen (bis 1512) dazu. Kirche erbaut 1964/65, der Turm von 1587 blieb erhalten. Bergkapelle 1946 erbaut. Evangelische seit 1883 von Waldshut, 1886 von Kadelburg, 1922 von Tiengen pastoriert, ab 1954 Filiale von Jestetten. Pfarrei 1971 errichtet. 1972 Umbenennung in Kirchengemeinde und Pfarrei Klettgau, die die gesamte politische Gemeinde umschließt. Sitz der Pfarrei ist Erzingen. Die Matthäuskirche 1957/58 erbaut.
Patrozinium: St. Georg

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