Berau - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0750 [zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Locker bebaute, Straßendorf artige Siedlung in Hochflächenlage zwischen Schwarza und Schlucht. Neubauten im Süden und Norden.
Historische Namensformen:
  • villa Parauva 0750 [zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts]
  • Berouwa 1092
Geschichte: Zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts villa Parauva, 1092 Berouwa, wohl zu althochdeutsch beri = Beere. Im 8. Jahrhundert Besitz des Klosters St. Gallen, gegen Ende des 11. Jahrhunderts auch St. Blasiens belegt. Nach einer chronikalischen Notiz aus dem 16. Jahrhundert soll der gesamte Berauer Berg, vermutlich das Gebiet der späteren Vogtei mit Вerau, Brenden, Staufen, Bulgenbach, Leinegg (Gemeinde Höchenschwand, Verwaltungsraum St. Blasien) und Witznau von Gottfried von Вerau, möglicherweise einem Edelfreien, um 1108 an St. Blasien geschenkt worden sein. Das von St. Blasien nach Berau verlegte Benediktinerinnenkloster stand wahrscheinlich an der Stelle des alten Herrenhofes. Als Vögte über einzelne Klostergüter erscheinen 1229 die Herren v. Grießen, die Vogtei über Kloster und Ort mit allen Rechten verkauften die Grafen von Nellenburg 1287 an den Schaffhauser Stadtadligen Hermann am Stad, dessen Nachkomme Hans am Stad sie 1478 an die Abtei St. Blasien veräußerte. Die hohe Obrigkeit erwarb St. Blasien 1612 von den Herren von Pappenheim. 1803 fiel Berau mit der Grafschaft Bonndorf an das deutsche Großpriorat des Malteserordens, 1805 an Württemberg, 1806 an Baden und gehörte bis 1813 zum badischen Amt Bettmaringen, dann Waldshut, kam im gleichen Jahr zum Вezirksamt Tiengen, 1819 Вezirksamt Bonndorf, 1924 Bezirksamt/Landkreis Waldshut.

Ersterwähnung: 1157
Kirche und Schule: Die Pankratiuskirche wurde nach spätmittelalterlicher Überlieferung 1098 geweiht. Sie erscheint 1157 als Besitz des Berauer Frauenkonvents, 1360/70 als Pfarrkirche mit der Filiale Brenden. 1837 Mühle Witznau zur Pfarrei Aichen. Heutige Pfarrkirche 1629/30 erbaut, Nebenpatron St. Oswald. Bau des neugotischen Langhauses nach Brand 1853. Eine dem heiligen Nikolaus geweihte Klosterkirche erscheint in einer Traditionsnotiz zu 1117, als benediktinisches Frauenkloster 1130 sicher bezeugt. Gründung wahrscheinlich zwischen 1108 und 1110 durch St. Blasien. 1147 wiedergeweiht zu Ehren der Heiligen Nikolaus und Blasius. Brände 1188, 1267, 1424 und 1711, Beschädigung und Zerstörung im Eidgenossenkrieg (1438) und im Dreißigjährigen Krieg. 1806 aufgehoben. Die ehemalige Propstei dient heute als Pfarrhaus. Ehem. Emmerich-Kapelle beim Pfarrhaus, 1657 erbaut und gegen Ende des Jahrhunderts abgebrochen. Die Evangelischen nach Tiengen.
Patrozinium: Pankratius
Ersterwähnung: 1157

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