Oberstetten - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [1. Hälfte 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf einer Kuppe frei gelegenes Haufendorf mit weiter Aus­sicht. Ortsdurchfahrt Вundesstraße 312. Ortserweiterung im Norden (westlich der Вundestraße 312 Gewerbeansiedlung, östlich neues Wohngebiet). Gewerbeansiedlung auch im Süden.
Historische Namensformen:
  • Obirostetin
Geschichte: Erste Hälfte 12. Jahrhundert (Chronik, Корie 16. Jahrhundert) Obirostetin; der Name bezeichnet die erhöhte Lage. Alemannische Ausbau­siedlung. Im 12. Jahrhundert hatten die Edelfreien von Oberstetten die Ortsherrschaft inne. 1100 Adelbert de Oberstetten, Bruder des Zwiefalter Mönchs Ernst von Hohenstein. Dieses Geschlecht erbaute Ende 11. Jahrhunderts die Burg Hohenstein (1,2 Kilometer nordöstlich). Die Hohenstei­ner, vermutlich ein Zweig der im Dorf herrschenden Edelfreien von Oberstetten, waren in der Umgebung reich begütert und traten als Förderer der Klöster Zwiefalten und Weißenau hervor. Höfe und ein Fünftel der Kirche gelangten durch Schenkung an das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen; altes Eigentum der Achalmgrafen in Oberstetten ging von Grafen von Ulten in Tirol, der es von dem Marktgrafen von Ronsberg geerbt hatte, an Kloster Weißenau. Nach dem Aussterben der Hohensteiner um 1200 kamen Burg und Dorf an einen Verwandten, den Ritter Adalbert von Berolzheim. Vorübergehend erscheinen die Zollern im Besitz des hohensteinischen Erbes, bis Anfang 14. Jahrhunderts ein Kaib aus dem Geschlecht der Herren von Speth als Kaib von Hohenstein Dorf und Burg erwarb. In der zweiten Hälfte 15. Jahrhunderts häufiger Besitzerwechsel, unter anderem Herren von Speth-Schülzburg. 1495 verkaufte der Ritter Caspar von Bubenhofen den gesamten Besitz an Kloster Zwiefalten. Die Burg Hohenstein war bereits im 15. Jahrhundert verfallen, Teile des Bergfrieds und der äußeren Umfassungsmauer erhalten. Weitere Burgen um Oberstetten, vermutlich Sitz hohensteinischer Ministerialer, waren die »öde Burg« (bereits um 1460 so genannt) östlich des Dorfes sowie ein an der Gemarkungsgrenze gegen Trochtelfingen-Steinhilben gelegener Burgstall. Ferner gibt es einen »Burgbühl«. 1810 kam Oberstetten, nach kurzer Zugehörigkeit zum Amt Zwiefalten, zum Oberamt (1938 Landkreis) Münsingen.

Name: Burg Hohenstein
Datum der Ersterwähnung: 1050 [Ende des 11. Jahrhunderts]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: 1275 Pfarrkirche Unsere Liebe Frau und Heilig Kreuz als Gründung der Edelfreien von Hohenstein. Heutige Pfarrkirche Heilig Kreuz spätgotisch, mit Turm an der Südseite; restauriert 1974/76. Das Patronat war 1275 in Händen der Zollern, die es auch während der Herrschaft der Kaiben von Hohenstein ausübten. Anfang 15. Jahrhundert waren die Werdenberger und ab 1553 die Fürstenberger Patronatsherren. 2 Kapellen aus der Barock­zeit südöstlich und westlich vom Dorf. Evangelische nach Bernloch.
Patrozinium: Unsere Liebe Frau und Heilig Kreuz
Ersterwähnung: 1275

Suche
Average (0 Votes)