Wilflingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1251

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf am Ende der Langenenslinger Talmulde vor den bewaldeten Albhängen. Schloss und Schlosskirche als beherrschender Mittelpunkt. Neubaugebiet im Südwesten.
Historische Namensformen:
  • Wiulvelingen
Geschichte: 1251 Wiulvelingen (Personenname Wulfilo). Siedlung der ältesten Schicht. In der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts unterschied man mehrere Teilbereiche des Dorfes, das aber immer eine rechtliche Einheit bildete. 1274 Groß- und Klein-Wilflingen (in minori villa et in maiori), wobei 1369 Klein-Wilflingen »zu Enhoven« genannt wurde. Die zwei Pfarrkirchen, beide links des Holzbachs in Groß-Wilflingen gelegen, bezeichnete man 1275 als in Ober- und in Unterwilflingen (Wilflingen superius, Wilflingen inferius) befindlich. Ein Grabfund des 8. Jahrhunderts liegt vom Оsten des Großdorfes vor. Im 13. Jahrhundert hatten die Grafen von Veringen und von Grüningen-Landau sowie die Herren von Justingen Herrschaftsrechte inne, die aber später nicht mehr nachweisbar sind. Niederadel von Wilflingen im 13. Jahrhundert bereits abgewandert. Burg und Dorf Anfang des 14. Jahrhunderts im Besitz eines Zweiges der Herren von Hornstein, die alles 1438 an den württembergischen Landhofmeister Hans Truchseß von Bichishausen verkauften. Als Heiratsgut seiner Tochter Barbara an Werner Schenk von Stauffenberg († 1485), in dessen Familie das Dorf fortan blieb. Die Hochgerichtsbarkeit wurde 1582 gegenüber der Grafschaft Sigmaringen im wesentlichen behauptet. Schloss des 16. Jahrhunderts, 1720/30 umgebaut; dreigeschossiges Giebelhaus mit Flügelanlage und vier Ecktürmen. Als ritterschaftlicher Ort 1805 an Württemberg. Oberamt Riedlingen, Patrimonialamt 1809 aufgehoben. 1938 zum Landkreis Saulgau.

Name: Burg; Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1300 [Anfang 14. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: 1275 werden zwei Pfarreien erwähnt. Obere Kirche 1403 Sankt Lupus geweiht; Pfarrei dem Domkapitel Konstanz inkorporiert, 1560 an die Ortsherrschaft verkauft. Untere Kirche bei der Burg; 15. Jahrhundert. Sankt Peter, später Sankt Peter und Paul. Patronat der Ortsherrschaft, die 1615 beide Pfarreien vereinigte. Neubau der unteren Kirche, der heutigen katholischen Pfarrkir­che Sankt Johannes Nepomuk 1720/30. Die obere Kirche wurde abgebrochen, gotischer Turm erhalten (»Lupusturm«). Ursprünglich gotische Friedhofskapelle umgebaut um 1720/30, renoviert 1975 folgende. Evangelische nach Riedlingen-Pflummern.
Patrozinium: Sankt Lupus
Ersterwähnung: 1403

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