Heiligenberg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1150 [um]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dorf auf der aussichtsreichen Landstufe des gleichnamigen Höhenrückens. Planmäßig wirkende Anlage mit städtischen Zügen. Die Straßen ge­hen von dem Platz vor dem auf einem vorgeschobenen Hochflächensporn gelegenen Schloss aus, das als Residenz Ausgangspunkt der Siedlungsentwicklung war. Neubau­tätigkeit in Erweiterung des Ortsetters.
Historische Namensformen:
  • Sancto Monte
  • Berge
  • Hailigenberge
Geschichte: Um 1150 in Sancto Monte; 1163 Berge; 1304 Hailigenberge. »Berg« der ältere Name, im 12./13. Jahrhundert verdrängt durch »Heili­genberg«. Anlass dazu wohl der Erwerb von Reliquien des Heiligen Papstes Felix für die Burgkapelle. Die ältere Burg, seit 1163 als Sitz der Grafen von Heiligenberg bezeugt, lag 2 Kilometer nordwestlich des heutigen Schlosses (Gemarkung Frickingen), ihr Grundriss ist nicht mehr erkennbar. Für 1276 ist die neue Burg belegt, die das Salemer Tal beherrscht. Von der spätmittelalterlichen Burg nur der Bergfried und der Kemenatenbau im Nordteil der Vierflügelanlage der Renaissance erhalten, die Graf Joachim von Fürsten­berg durch die Baumeister Hans Schwarz (ab 1560) und Jörg Schwarzenberger (ab 1567) errichten ließ. Arkaden und Loggien an der Innenseite der Kemenate, die anderen Flügel schlichter. Im Südflügel der Rittersaal mit kunstvoller, reichge­schnitzter Kassettendecke und die sehr hohe Schlosskapelle, noch in gotischer Formen. Hölzernes Gewölbe von H. Dürner 1590/99, Herrschaftsempore mit Apostelfiguren und Reliefs von H. U. Glöckler 1593/96. Ausmalung und Ausstattung 1878/82. Unter der Schlosskapelle die Grablege der Fürstenberger. Der einzelnstehende Glockenturm von Schwarzenberger in der weiten Vorburg bereits manieristisch. Torbau und Brücke in heutiger Form 19. Jahrhundert. Das Schloss wird noch heute von der Familie von Fürstenberg bewohnt. Nach der Burg nannten sich auch gelegentlich Burgvögte, Ministerialen der Heiligenberger, so Hug von Heiligenberg, 1304 bis 1348, aus der Familie von Mühlhofen. 1806 an Baden. 1813 Bezirksamt Überlingen, 1824 bis 1849 fürstenbergisches Amt Heiligenberg, 1849 Bezirksamt Pfullendorf, 1936 Bezirksamt (1939 Landkreis) Überlingen. Die Ortsteile Ellenfurt (Ellenfurter Tobel) und Sennhof wurden 1977 in die Gemeinde Deggenhausertal umgegliedert.

Name: Burg Heiligenberg; Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1163

Ersterwähnung: 1353
Kirche und Schule: Die 1353 genannte Schlosskapelle, den Heiligen (Maria und) Felix (1454) geweiht, gehört zur katholischen Pfarrei Heiligenberg-Röhrenbach. Evangelische Kirche 1955, Pfarrei Salem.
Patrozinium: Heiliger Felix
Ersterwähnung: 1353

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