Birnau Kloster - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Oberuhldingen
Ersterwähnung: 1745

Geschichte: 1745 verlegte der Abt von Salem die alte Marienwall­fahrt von (Alt-)Birnau auf der Gemarkung Überlingen in sein eigenes Territorium und ließ bei Maurach in beherrschender Lage über dem See durch den Vorarlberger Baumeister Peter Thumb die neue Wallfahrtskirche errichten. Thumb wich hier von der üblichen Ostorientierung kirchlicher Bauten ab zugunsten einer zum See gerichteten Schaufassade des Priorats, aus deren Mitte der schlanke Turm aufragt. Eine geplante nach Maurach herabführende Treppenanlage kam nicht mehr zur Ausführung. Die 1750 geweihte Kirche gilt als schönste Barockkirche des Bodensee­raums. Letzte Instandsetzung 1970 abgeschlossen. Einschiffige Saalkirche mit eingezogenem Chor und durchlaufenden Emporen im Innenraum. Vorzügliche Innenausstattung durch den Bildhauer Joseph Anton Feuchtmayer, seinen Schüler Joh. Georg Dirr und den Maler Gott­fried Bernhard Götz. Zu den Kostbarkeiten zählen neben den Altarfiguren und Galeriebüsten die acht erhaltenen Kreuzwegstationen Feuchtmayers. Im Hauptaltar, der 1790 durch Joh. Georg Wieland umgestaltet wurde, das Gnadenbild, eine Madonna von 1430 aus Altbirnau. Das durch Salem gegründete Priorat wurde wie die Kirche 1804 säkularisiert und kam in den Besitz der Markgrafen von Baden. 1919 wurde von Kloster Mehrerau aus eine Zisterzienserpropstei errich­tet und auch die Wallfahrt wieder eröffnet. Seit 1946 Pfarrkuratie für Überlingen-Deisendorf und -Nußdorf.
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