Michaelsberg - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Cleebronn
Ersterwähnung: 0793

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
395 m. Mit dem Michaelsberg endet der Stromberg gegen Osten. Er bietet weite Fernsicht bis zur Alb, dem Odenwald und den Vogesen.
Historische Namensformen:
  • Runingenburc 0793
  • Ruhelberc 1267
Geschichte: 793 (Кор. 12. Jhahrhundert) »in Runingenburc in monte basilicam, quae ibidem constructa est in honorem St. Michaelis«, 1267 Ruhelberc (Herkunft unsicher). Nach der Sage soll hier der Erzengel Michael den heiligen Bonifatius im Kampf mit dem Teufel unterstützt haben. Eine Nonne Hildburg schenkte 793 mit weiteren Besitzungen im Zabergäu dem Kloster Lorsch die Michaelskirche. Mit dem Kloster kam sie im 13. Jahrhundert ans Erzstift Mainz, 1279 durch die von Magenheim als mainzische Lehenträger ans Hochstift Speyer, 1494 an die von Wöllwarth, unter denen der katholische Gottesdienst aufhörte, 1572, schon sehr baufällig, an die Liebenstein, die sie wieder Mainz zu Lehen auftrugen, 1727 an die Grafen Stadion und 1785 mit der Herrschaft Bönnigheim an Württemberg. Der Michaelsberg war wohl schon in älterer Zeit ein kultischer Mittelpunkt der Landschaft am Stromberg. Bei Ausgrabungen (1930 und 1959) fand man Reste eines gallo-römischen Tempels sowie die Fundamente einer karolingischen Basilika mit Stiftergrab. Die Kirche war Mittelpunkt eines frühkirchlichen Sprengeis, der im späteren Mittelalter durch das Speyerer Landkapitel Bönnigheim abgelöst wurde. Unter den Stadion wurde 1739 ein Hospiz für Kapuziner errichtet, die katholischen Gottesdienst hielten. Nach dem Tod des letzten Kapuziners versahen seit 1826 Kuratieverweser, seit 1860 Pfarrkurate den Gottesdienst; zu ihrem Sprengel gehörten bis nach 1945 die wenigen Katholiken aus etwa 30 Gemeinden. Heute ist auf dem Michaelsberg eine Seelsorgestelle der Pfarrei Brackenheim für die Katholiken der Gemeinde Cleebronn; die 1959 restaurierten Hospizbauten dienen jetzt als Jugendheim. Die Kirche hat einen eingezogenen, gerade geschlossenen Chor aus der 1. Hälfte des 13. Jahrunderts. Gewölbter Lettner mit Durchgängen zum Chor, dort figurierte Kapitelle wie in den Stadtkirchen von Esslingen und Markgröningen.
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