Herdwangen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1000 [Ende 11. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Langgestrecktes Dorf im Jungmoränengelände zu beiden Sei­ten des Herdenbachtals, eines rechten Nebentals der Linzgau-Aach, die in einem anmoorigen Grund nahe westlich des Orts ihren Ursprung hat.
Historische Namensformen:
  • Hedewanc
  • Hediwanch
Geschichte: Ende 11. Jahrhundert (Chronik Mitte 12. Jahrhundert) Hedewanc, 1243 Hediwanch (Personenname und -wang = geneigtes Flurstück). Der »Burghof« deutet wohl auf eine abgegangene Burg hin; ansässiger Adel nicht bekannt. Hier waren früh die Herren von Ebratsweiler begütert, deren Besitz 1272 (Mannlehen der von Klingen) und 1323 (Lehen des Albrecht von Grüningen) an die Johanniterkommende Überlingen kam. Das Kloster Petershausen erhielt 1289 Besitz des Klosters Sankt Johann (Thurgau) und besaß um 1400 die Vogtei und wohl auch den größten Teil der Grundherrschaft. Die Vogtei war zu Lehen ausgegeben und kam 1402 an das Spital Überlingen; 1678 kaufte sie das Kloster zu Eigen zurück. Die hohe Obrigkeit stand der Grafschaft Heiligenberg zu. 1776 erhielt das Kloster diese Rechte und wohl um dieselbe Zeit auch den Blutbann als kaiserliches Lehen. Die Klosterherr­schaft Herdwangen bestand aus dem inneren und dem äußeren Amt. 1803 an Baden, markgräfliche Standesherrschaft; 1813 Bezirksamt Pfullendorf, 1936 Bezirksamt (1939 Landkreis) Überlingen.

Ersterwähnung: 1238 [um]
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei um 1238 und 1243 genannt; Sankt Peter und Paul. 1353 Patronat des Klosters Petershausen, Inkorporation 1379 nicht ausgeführt, daher nochmals 1421. Die 1487 gestiftete Frühmesse wurde 1806 mit der Pfarrpfründe vereinigt. Die katholische Pfarrkir­che wurde 1811/12 und 1911 umgebaut. Turm älter; renoviert 1976. Lourdeskapelle von 1888. Evangelische nach Pfullendorf.
Patrozinium: Sankt Peter und Paul
Ersterwähnung: 1238 [um]

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