Mistlau - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Gaggstatt
Ersterwähnung: 1079

Historische Namensformen:
  • Mistelouwa 1079
Geschichte: 1079 (Кор. 12. Jahrhundert) Mistelouwa ( = Mistelau). 1079 erhielt Kloster Comburg Güter in Mistlau, doch könnte damit auch der gleichnamige Wohnplatz der Gemeinde Waldtann gemeint sein. Anfang des 14. Jahrhunderts bis 1320 waren Vogtei und Gericht würzburgisches Lehen der Hohenlohe, auch die Inhaber der Burg Hornberg hatten würzburgisches Lehen in Mistlau inne. — Nach 1282 soll eine von Lobenhausen ein Benediktinerinnen-Kloster in Mistlau gegründet haben, nach anderer Nachricht verdankte es seine Entstehung dem Stift Backnang. Um 1303 wurde es in eine Klause umgewandelt, 1479 aufgehoben. 1357 waren Kloster und Ort dem hohenlohischen Amt Sulz abgabepflichtig. — Die abgegangene Burg auf dem Kappelberg war vielleicht Sitz des 1404 genannten Hans von Mistlau. — Im 15. Jahrhundert gehörten die Klause und der halbe Ort dem Kloster Comburg, auch Ansbach und Rothenburg besaßen hier Rechte. 1732 waren mit je etwa der Hälfte Comburg und Hohenlohe-Kirchberg am Ort beteiligt, einen geringen Rest besaßen die Seckendorf von Erkenbrechtshausen. Die Gemeindeherrschaft übte seit 1589 Hohenlohe-Kirchberg aus. Um die hohe Gerichtsbarkeit stritten Ansbach und Hohenlohe-Kirchberg, das 1763 beziehungsweise 1797 die Ansbacher Rechte erhielt. — Die Kapelle St. Nikolaus war bis zur Reformation Filial-Kirche von Lendsiedel, dann von Gaggstatt. Evangelisches spätgotisches Kirchlein, Anfang 15. Jahrhundert, 1791 erweitert. Dachreiter über dem Ostgiebel. Im kreuzrippengewölbten Rechteckchor hervorragende Fresken, Anfang 15. Jahrhundert. Wandtabernakel und zwei Holzplastiken des 15. Jahrhunderts.

Name: Burg (abgegangen)
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