Ihringen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0962

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Ausgedehntes Winzerdorf am Südrand des Kaiserstuhlberglandes am Ausgang zweier Täler. Die älteren Siedlungsteile bestehen aus mehreren ursprünglich getrennt liegenden und später zusammengewachsenen, eng verbauten Haufendörfern. Frühe Siedlungserweiterungen des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts nach Westen und Süden. Junge Neubaugebiete in größerem Ausmaß im Оsten in das Wetzental hinein, im Südwesten und Süden des Ortes. Südlich der Bahnlinie Freiburg-Breisach Industriegebiet.
Historische Namensformen:
  • Uringa 0962
Geschichte: 962 Uringa, von Personenname. Ein Reihengräberfriedhof wurde innerhalb des heutigen, aus 14 nachweisbaren früheren Siedlungsteilen hervorgegangenen Ortes festgestellt. Von diesen sind einige wüst geworden, andere im späteren Dorf aufgegangen. In Ihringen lag fränkisches Königsgut, das König Otto I. 962 dem Konstanzer Bistum schenkte, nachdem es zuvor der elsässische Graf Guntram innegehabt hatte. Die ortsherrlichen Rechte nahmen im 11. Jahrhundert die Breisgaugrafen wahr, die im 13. Jahrhundert als Landgrafen erscheinen. Von diesen, den Markgrafen von Hachberg, dürften Ende des 13. Jahrhundert die Herren von Osenberg, denen 1330 König Ludwig auch die Vogtei über die Ihringer Königsleute verpfändete, ortsherrliche Rechte zu Lehen getragen haben. Von den Üsenbergern kam die Herrschaft 1379 wieder an die Markgrafen von Hachberg, 1414 an die Markgrafen von Baden. Bis 1806 gehörte der Ort zum badischen Oberamt Emmendingen, danach bis 1924 zum Amtsbezirk Breisach, seither zum Bezirksamt/Landkreis Freiburg.

Ersterwähnung: 0962
Kirche und Schule: Die ebenfalls 962 erstmals genannte St. Martinskirche kam damals samt einem Hof an den Bischof von Konstanz, 1155 scheint sie im Besitz des Kloster Waldkirch gewesen zu sein. Eine zweite Kirche, vermutlich St. Johanniskirche, wird 1275 nicht mehr genannt. Der Kirchensatz der Martinskirche ging 1356 von Waldkirch an den Deutschen Orden über. Eine Zeitlang war I. Filialkirche der St. Nikolauskirche des Ordens zu Neunkirch (Wasenweiler). Nach Einführung der Reformation erscheint es wieder als Pfarrkirche, das Patronat ging 1684 an Baden-Durlach. Auf der Stelle des alten Kirchengebäudes wurde 1874/77 ein völliger Neubau errichtet. Zur evangelische Pfarrei gehören Wasenweiler und die Gemeinde Merdingen. Die Katholischen sind nach Wasenweiler eingepfarrt.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 0962

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