Hochburg - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Emmendingen
Ersterwähnung: 1102

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Burgruine auf einer Kuppe über dem Brettenbachtal mit noch deutlich erkennbaren Befestigungsanlagen. Westlich davon die Gebäude der Landwirtschaftsschule.
Historische Namensformen:
  • Haperch 1102
  • Hohberg 1127
  • Houchberg 1375
  • Hochberg 1415
Geschichte: 1102 Haperch, 1127 Hohberg, 1375 Houchberg, 1415 Hochberg von Personenname oder zu hach = Habicht. Als Burg 1161 erstmals erwähnt - war zunächst Sitz der von 1102-1197 nachzuweisenden Herren von Hachberg. 1161 gehörte sie dem Markgraf Hermann, ab 1218 einer Seitenlinie der Markgrafen von Baden, den späteren Markgrafen von Hachberg. Im Dienst der Burgherren standen verschiedene Niederadlige, so 1311 Johann Wolferam von Hochburg und 1435 Wilhelm Zuckmantel von Hochburg 1352-1356 Verpfändung der Burg an die Stadt Freiburg, 1356-1386 an Martin Malterer. 1415 wurde sie an die Markgrafen von Baden verkauft. In der Landesteilung von 1535 fiel die Burg samt dem zugehörigen Amt an Baden-Durlach, das hier noch einmal 1577-1590 eine Seitenlinie installierte. Die mittelalterliche Burganlage war zweitürmig mit Bergfried unmittelbar an der im Süden errichteten Schildmauer, sie erhielt im 14./15. Jahrhundert größere Palasbauten auf der Ostseite und eine Vorburg in Nordosten. Ein völliger Umbau und die Anlage des äußeren Walles erfolgten zwischen 1553 und 1577, der Ausbau der Befestigung und die Errichtung von sieben Bastionen nach 1613. Kaiserliche Truppen zerstörten die Burg nach zweijähriger Belagerung 1636. 1660 begannen die Reparaturen, 1673 war das Bauwerk wiederhergestellt. Mit einer erneuten Verstärkung der Befestigung wurde 1676 angefangen. Um der Gefahr eines Angriffes der Franzosen zu entgehen, ließ man 1681 die äußeren Werke niederlegen. Ein Brand vernichtete 1684 die Wohngebäude um den inneren Schloßhof. 1689 schließlich sprengten die Franzosen die Festungswerke. Die zur Zeit neu konservierte Ruine ist nicht nur die größte ihrer Art in Baden, sondern auch anschauliches Beispiel der frühneuzeitlichen Befestigungstechnik. Unterhalb der Burg der Bauhof, heute Hof gut in den Grundmauern auf einer Anlage von 1571 zurückgehend.

Name: Burg
Datum der Ersterwähnung: 1161
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