Herbolzheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1184 [1184 (Корialüberlieferung Ende des 13. Jahrhunderts)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der ehemals dörfliche Kern der Stadt liegt mit der Nord-Süd-verlaufenden Hauptstraße, von der kurze Seitengassen abzweigen, vor dem Fuß des zu den Lößvorhügeln gehörenden Mittelbergs ; Kirche und Friedhof liegen höher am Hang. Die teils mit der Giebel-, teils mit der Traufseite zur Straße stehenden Häuser sind zwei- bis dreigeschossig; neben Steinbauten noch viele Fachwerkhäuser. Läden und Gewerbebetriebe haben sich vorwiegend auf der Westseite der Hauptstraße angesiedelt. An der Ostseite und an den hangauf führenden Seitengassen überwiegen landwirtschaftliche Anwesen. Gewerbe und Industrie haben ihre Standorte auch im Westen an den Ortskern anschließend sowie in einem größeren Fabrikgelände am Bahnhof. Zwischen Stadtkern und Bahnlinie liegen ausgedehnte neue Wohngebiete mit gitterförmigem Straßennetz. An den Rebhängen im Оsten wurde dagegen weniger gebaut. Aussiedlerhöfe sind im Nordwesten zwischen Bahn und Autobahn angelegt.
Historische Namensformen:
  • Herbotsheim 1184 [1184 (Корialüberlieferung Ende des 13. Jahrhunderts)]
  • Herboltshein 1244
Geschichte: 1184 (Корialüberlieferung Ende des 13. Jahrhunderts) Herbotsheim, 1244 Herboltshein. Von Personenname Heribot. Siedlung der ältesten Schicht mit Reihengräberfriedhof im Ortsbereich. Die Grafen von Nimburg verkauften 1200 zusammen mit anderen Besitzungen einen Hof zu Herbolzheim an den Bischof von Straßburg. Herren von Herbolzheim sind zwischen 1108/22 und 1179 bezeugt. Der zwischen 1256 und 1284 auftretende Friedrich von Herbolzheim war üsenbergischer Ministeriale. Osenberg besaß den Ort als Lehen vom Bistum Straßburg seit der Mitte des 13. Jahrhundert. Über Seitenlinien der Üsenberger gelangte er 1357 im Tausch an Graf Hugo von Fürstenberg. Bis 1386 blieb Herbolzheim bei Fürstenberg. Nachdem Johann von Fürstenberg bei Sempach gefallen war, zog der Bischof das Dorf als erledigtes Lehen ein. Die Markgrafen von Hachberg konnten ihre Ansprüche, die sie seit der Belehnung 1352 durch Osenberg hatten, ebenfalls nicht durchsetzen. Herbolzheim kam schließlich an Österreich, das 1586 Marktrecht gewährte. Der Ort gehörte zur Landgrafschaft Breisgau und kam 1805 an Baden und wurde 1810 Stadt. 1807 Oberamt Kenzingen, 1872 Вezirksamt Ettenheim, 1879 Bezirksamt Emmendingen. Aus Herbolzheim stammte Bernhart Galura, Fürstbischof von Brixen (* 1764, † 1856).

Ersterwähnung: 1336
Kirche und Schule: 1336 ist ein Pfarrer in Herbolzheim nachzuweisen. Das Patronatsrecht besaß 1362 Graf Hugo von Fürstenberg. Katholische Pfarrkirche (St. Alexis) von 1752/54, barock. Evangelische Pfarrei seit 1909. Zum Sprengel neben Herbolzheim die Gemeinde Ringsheim (Verwaltungsraum Ettenheim, Ortenaukreis).
Patrozinium: St. Alexis
Ersterwähnung: 1752 [1752/54]

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