Badgebäude einer römischen Villa

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Im Rahmen der archäologischen Untersuchungen im Vorfeld des Bahnhofsneubaus “Stuttgart 21” wurde der rückwärtige Gebäudeteil eines römischen Badegebäudes mit der Feuerungsanlage (praefurnium), dem in Richtung des Badetraktes weisenden Schürkanal und der Ansatz eines in einer Nische stehenden heizbaren Wasserbeckens freigelegt. Der Estrichboden des Beckens, dessen Wandverkleidung mit Tubuli und Putzschichten noch in situ erhalten waren, wurde offenbar noch am Ende der Nutzung des Gebäudekomplexes ein einer Stelle durchschlagen. Der Schaden erlaubt einen Blick in die Unterkonstruktion. Sie besteht teilweise auf den üblichen Säulen aus quadratischen Ziegeln, teilweise aber auch auf Steinsäulchen. Der gesamte Hypokaust in dem sich noch die Aschschichten der letzten Befeuerung erhalten hatten, wurde noch in römischer Zeit verfüllt - möglicherweise durch eingeschwemmtes Erdmaterial.
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