Das Hospital Tauberbischofsheim

Hospital Tauberbischofsheim
Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg (StAWt-K LRA 50 Nr. 585)

In Tauberbischofsheim stiftete Mitte des 14. Jahrhunderts die verwitwete Bürgerin Elisabeth Liebhardt/Lipharter ein Hospital, das der Legende nach auf das Frauenkloster der Heiligen Lioba (um 700/710-782) zurückging. Das Reichenspital für die begüterten Pfründner stand am Marktplatz, es war das ehemalige Wohnhaus der Stifterin. Das Gebäude des Armenspitals lag in der heutigen Klostergasse, die früher den Namen Spitalgasse trug. Im Jahr 1738 wurde dort ein landwirtschaftliches Anwesen zu einem Wohngebäude für Pfründner umgebaut. Notwendig wurde dieser Umbau, weil das vormalige Armenspitalgebäude in der Michaelisflut des Jahres 1732 schwere Schäden erlitten hatte. Es war danach als Wohnung für nicht mehr rüstige alte Menschen völlig ungeeignet. Erhalten haben sich von den Baumaßnahmen mehrere kolorierte Pläne. Neben dem Grundriss eines der beiden oberen Stockwerke mit beheizbaren Zimmern für die Pfründner zeigen sie auch eine Außenansicht von der Klostergasse aus.

Die Unterlagen des Hospitalarchivs Tauberbischofsheim bilden den wertvollsten älteren Bestand im Archiv des Main-Tauber-Kreises, einem der drei Partner im Archivverbund Main-Tauber.

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