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Die Pianistin Frieda Kwast-Hodapp

Die Pianistin Kwast-Hodapp
Die Pianistin Frieda Hodapp (Aus: Wilhelm Weimer (1865-1932) - Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten) Quelle: wikimedia

Die Pianistin Frieda Elise Kwast-Hodapp gehörte zu den bedeutendsten Pianistinnen ihrer Generation. 1880 wurde sie im Engener Stadtteil Bargen geboren. Wie viele Künstlerinnen musste Kwast-Hodapp einen steinigen Weg bis zu ihrer Anerkennung in der Öffentlichkeit zurückzulegen. Als Ältestes von 14 Kindern wurde sie in Armut hineingeboren; durch Heimarbeiten hielt sich die Familie des Dorfschulmeisters nur mühsam über Wasser. Der Vater erteilte der Vierjährigen, deren musikalisches Talent früh hervortrat, ersten Klavierunterricht. Nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung im Karlsruher Konservatorium verließ die Siebenjährige das Elternhaus auf immer; Großherzogin Luise von Baden, „im Verein mit einigen vornehmen Familien“, finanzierte die Ausbildung. Nach ausgezeichnet verlaufener Abschlußprüfung suchte man für die Elfjährige, deren Begabung sich schnell entfaltet hatte, einen geeigneten Meister für das weitere Studium und wählte den berühmten Virtuosen James Kwast – ihren späteren Ehemann. Schnell gewann sie ihre erste Auszeichnung, den Mendelssohn-Preis, und legte damit den Grundstein zu ihrer ungewöhnlichen internationalen Karriere, die dreißig Jahre dauerte. Sie trat in allen bedeutenden Musikmetropolen Europas auf, oft auch zusammen mit ihrem Ehemann, und hat mit allen namhaften Dirigenten ihrer Epoche musiziert. Besonders wurden die „ernste Innerlichkeit und Geistigkeit, die vollkommene technische Meisterschaft“ ihres Spiels gerühmt, wohingegen ihre Interpretation von Werken Bachs und Chopins oft Widerspruch erregte. Mit 52 Jahren zog sich Hodapp schließlich aus dem Konzertbetrieb zurück und verstarb im September 1949 in Bad Wiessee. Die ausführliche Biographie, verfasst von Horst Ferdinand und erschienen in den Badischen Biographien NF 3, können Sie hier nachlesen.

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