Birnkrug: Jäger (Hirschjagd). Trinkspruch 

• 1840 [Herstellung]

• Durlacher Fayencemanufaktur [Hersteller]

• Durlach [Herstellungsort]

Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals erweitert sich zum Rand hin. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Ohrhenkel ist außen stark gewölbt und innen fast flach. Er ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf.

Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben und Blau, Gelb, Ocker, Grün, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Auf Hals und Schulter des Birnkrugs steht in Fraktur die Inschrift: „Mathias Rehm 1840. / Christina Rehm in Sexau. / Ich bin ein Jäger allezit, und hab im Wald die größte Freud, das Krüglein Wein / thut auch nicht schaden, wen[n] ich geschossen hab ein Braten.“

Eine in Schwarz und Ocker gezogene doppelte Umrisslinie definiert ein querovales Bildfeld. Darin bildet eine Waldlandschaft die Szenerie. Links steht ein Jäger in grünem Rock und mit grüner Mütze. Mit beiden Händen hält er sein Gewehr und zielt auf einen nach rechts fliehenden Hirsch mit mächtigem Geweih. Dieser wird von einem gefleckten Jagdhund gehetzt.

Am Birnkrug findet sich links und rechts des Henkels jeweils ein Blumenstrauß mit Stiefmütterchen bzw. Vergissmeinnicht. Am oberen Rand des Birnkrugs ist eine umlaufende Linie gezogen, darunter findet sich eine Borte mit Weinlaub und blauen Trauben. Der Henkel ist mit einer langgezogenen Doppelpalmette dekoriert.

Literatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 334, Nr. 357, Abb.