Birnkrug: Fischer. Winzer 

• um 1784 [Herstellung]

• Durlacher Fayencemanufaktur [Hersteller]

• Durlach [Herstellungsort]

Der auf der Scheibe gedrehte Birnkrug hat einen konischen Standring. Der Hals erweitert sich zum Rand hin leicht. Der Ausguss wurde vom Dreher mit den Fingern gekniffen. Der Ohrhenkel ist am oberen Ansatz mit dem Gefäßkörper glatt verstrichen. Das untere Ende des Henkels läuft spitz zu und liegt auf der Wandung des Gefäßkörpers auf.

Der Dekor ist mit Schwarz gezeichnet und mit den Farben Blau, Gelb, Ocker, Grün, Rotbraun, Manganviolett und Schwarz gemalt. Die Schrift ist in Schwarz aufgetragen. Auf dem Hals des Birnkrugs findet sich in Fraktur die Inschrift: „Michael Mey / Catharina Meyen.“

Unter dem Ausguss ist eine detailliert ausgearbeitete, hügelige Landschaft dargestellt. Sie hat seitliche Baumkulissen und ist darüber hinaus mit Pappeln und zahlreichen Sträuchern bestanden. Ganz im Vordergrund liegen Felsen. Dahinter erstreckt sich eine Flussbiegung (oder ein kleiner Teich). In dieser Szenerie steht am hinteren Ufer des Flusses ein Mann. Er trägt einen blauen Rock, schwarze Stulpenstiefel und einen schwarzen dreieckigen Hut. Mit beiden Händen hält er die Stange eines Keschers, mit dem er wohl gerade Fische aus dem Fluss fängt. Links im Hintergrund ist ein Weinberg zu erkennen, der gerade von einem Mann bestiegen wird. Dieser trägt eine blaue Jacke, hat eine Bütte auf dem Rücken und einen Stock in seiner linken Hand.

Beiderseits des Henkels sind kleinteilig gemalte Blumensträuße manganvioletten Rosen sowie weiteren blauen und gelben Blüten dargestellt.

Der Birnkrug hat eine rotbraun geränderte Randborte mit blauem Gittermuster. Der Henkel ist mit einer stilisierten blau-gelben Blattborte dekoriert.