Bissingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0991 [Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im Enztal, südlich des Flusses, ist der Ort den Hang hinaufgewachsen. Durch die Neubaugebiete nach dem Zweiten Weltkrieg »Neun Morgen«, auch Hochhäuser (1955), »Pfarräcker« (1960), »Bascheide« (1965), »Buchwald« (1950), »Wanne«, Sammerstraße (1965), »Krautgärten« (1968), »Vöhberg« (1965) gehen beide Orte baulich ineinander über. Seit 1950 bestehen die Industrieansiedlungen im östlichen Ortsteil, Langwiesenweg und »Kohlgarten«.
Historische Namensformen:
  • Bussinga 0991 [Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert]
  • Bussingen 1100 [um 1100 (Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert) und 1293]
Geschichte: 991 (Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert) Bussinga, um 1100 (Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert) und 1293 Bussingen (Personenname). Siedlung der ältesten Schicht (Reihengräberfelder im Ostteil und am Südost-Rand des Dorfes. Kirche im 9. Jahrhundert im Besitz von Kloster Weißenburg. Anfang 12. Jahrhundert veräußerte Kloster Hirsau Güter, erwarb aber bald darauf neue von Segeward von Bissingen, 1339 kaufte Graf Eberhard II. von Württemberg den Grafen von Vaihingen den halben Ort ab. Die andere Hälfte hatten die von Sachsenheim als vaihingisches, seit 1360 als württembergisches Lehen inne. Einen Teil dieser Hälfte vermochte Württemberg 1480/81 an sich zu bringen. Der Rest fiel 1561 nach dem Aussterben der von Sachsenheim an den Lehensherrn heim. Bissingen wurde dem württembergischen Amt (Mark-)Gröningen zugeteilt, 1807 dem Oberamt Ludwigsburg, dem es bereits 1718-1722 vorübergehend angehört hatte. Im 30jährigen Krieg (1634) brannte das halbe Dorf ab, beim Franzoseneinfall 1693 insgesamt 42 Häuser. Vom 9.-20.4.1945 lag Bissingen im Frontbereich: Gebäudeschäden durch Artilleriebeschuss, 38 Einwohner fanden den Tod. In Bissingen geboren: Adolf Heim (1832-1912), Erfinder des lenkbaren Luftschiffs.
Wirtschaft und Bevölkerung: Im 18. Jahrhundert Porzellan- und Quarzmühle für die Ludwigsburger Manufaktur. Bis Ende 19. Jahrhundert hatte Enzflößerei für Bissingen große wirtschaftliche Bedeutung (Holzgarten für Scheiterholz, 1775 Bau der Holzstraße nach Ludwigsburg).

Ersterwähnung: 0800 [9. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Wann die im 9. Jahrhundert im Besitz des Klosters Weißenburg befindliche Kirche diesem Kloster entfremdet wurde, ist nicht bekannt. 1364 belehnte Württemberg die von Sachsenheim mit dem Patronatsrecht und gestatteten diesen 1404 die Veräußerung dieses Rechts an das Markgröninger Spital, dem die Kirche 1422 inkorporiert wurde. Die evangelische Pfarrkirche (Kilianskirche) in ihrer heutigen Gestalt 1517/20 entstanden: Spätgotische Westturmanlage. Wandmalereien von 1677 und 1691. Zweite Pfarrkirche (Martin-Luther-Kirche) von 1965. Katholische Pfarrkirche zum Guten Hirten 1970 erbaut.
Patrozinium: Hl. Kilian
Ersterwähnung: 1517

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