Hochberg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1231 [Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Am rechten Steilhang des Neckars gelegen, vergrößerte sich das Dorf nach dem Zweiten Weltkrieg nördlich des alten Kerns im Gebiet Weinbergweg (1959), östlich der Silcherstraße, hier auch Hochhäuser (1961), westlich beim Panoramaweg (1964) und besonders südlich in der Flur »Lindenäcker« (1965). Seit 1974 Industrieansiedlungen im Nordosten (»Kurze Rot«) und Westen (»Schloßgartenwiesen«).
Historische Namensformen:
  • Hohenberg 1231 [1231 (Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert) und 1275]
  • de Monte Alto 1267
Geschichte: 1231 (Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert) und 1275 Hohenberg, 1267 de Monte Alto. Dorf wohl im Anschluss an die Burg des 1231-1270 bezeugten Rittergeschlechts von Hochberg entstanden. Besitznachfolgerin des Ortsadels die um 1300 erstmals genannte und bis 1687 blühende württembergische Dienstmannenfamilie Nothaft, die möglicherweise von den calw-löwensteinischen Ministerialen von Wolfsölden abstammt. Der letzte Namensträger des zeitweise in mehrere Linien aufgespaltenen Geschlechts, Philipp Jakob Nothaft, überließ 1684 die dem Ritterkanton Kocher inkorporierte Herrschaft Hochberg, zu der außer Hochberg auch das benachbarte Hochdorf und die Weiler Kirschenhardthof (Gemeinde Burgstetten, Rems-Murr-Kreis) sowie Güter und Rechte in verschiedenen anderen Orten gehörten, seinem Schwiegersohn Uriel von Gemmingen. Die Gemmingen verkauften 1779 die Herrschaft an Herzog Friedrich Eugen von Württemberg, der sie aber schon zwei Jahre später seinem Bruder Herzog Carl Eugen weiterveräußerte. Carl Eugen verleibte sie dem herzoglichen Hofkammergut (Stabsamt Hochberg) ein. 1808-1938 war Hochberg Bestandteil des Oberamtes Waiblingen. Das 1593 von Heinrich Schickhardt unter Einbeziehung eines mittelalterlichen Steinhauses errichtete, später wiederholt umgebaute Schloss gelangte 1841 an die Freiherrn von Hügel, danach im Erbweg an die Grafen von Beroldingen.

Name: Burg Hochberg. Schloss Hochberg.
Datum der Ersterwähnung: 1231 [13. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Das Patronat über die 1275 erstmals erwähnte Dorfkirche stand der jeweiligen Ortsherrschaft zu. Patrozinium unbekannt. 1555 führten die Nothaft die Reformation ein. Die 1854 neu erbaute evangelische Pfarrkirche enthält aus der Vorgängerkirche übernommene Renaissance-Grabmäler der Nothaft von 1540-1592. Katholische St. Nikolaus und Barbara-Kirche von 1971, Pfarrei seit 1977.
Patrozinium: Heilige Nikolaus und Barbara
Ersterwähnung: 1971
Jüdische Gemeinde: Die Gemmingensche Ortsherrschaft gestattete um 1750 Juden die Ansiedlung. Erste Synagoge 1781, Neubau 1829 (heute Methodistenkirche). Israelitische Schule von etwa 1828-1872. 1852 zählte der Ort 305 Juden und 490 Christen. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die jüdische Gemeinde durch Ab- und Auswanderung rasch ab, 1914 wurde sie aufgelöst, die Synagoge geschlossen. Der letzte jüdische Einwohner wanderte 1939 bereits 81jährig unter dem Druck des NS-Regimes nach Großbritannien aus.

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