Neuried 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.gemeinde-neuried.de
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Einwohner: 9286
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 161.0
Max. Höhe ü. NN (m): 166.56
Min. Höhe ü. NN (m): 134.54
PLZ: 77743

Die Gemeinde Neuried liegt im westlichen Teil des Ortenaukreises an der Grenze zu Frankreich. Das Gemeindegebiet mit seinem durchgängig flachen Relief erstreckt sich im Rheingraben und reicht vom Rhein bis in die Unditz-Schutterniederung. Die im rheinnahen Bereich bewaldete Stromaue mit nassen Schlickböden wird von zahlreichen Altrheinarmen und Seitenbächen gegliedert. Sie geht ohne sichtbare Kante in einen feuchten Streifen junger Aufschüttungen über, aus der sich die lehmigen Ackerböden der Niederterrasse erheben. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit der Offenburger Rheinebene. Der höchste Punkt liegt auf 166,56 m, der tiefste Punkt auf 134,54 m. Das Gemeindegebiet hat Anteil an den Naturschutzgebieten Salmengrund, Sauscholle und Unterwassermatten. Die Gemeinde Neuried besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Altenheim, Dundenheim, Ichenheim, Müllen und Schutterzell. Schutterzell wurde am 1.1.1972 nach Ichenheim eingemeindet. Altenheim, Dundenheim, Ichenheim und Müllen schlossen sich zum 1.1.1973 freiwillig zur neuen Gemeinde Neuried zusammen. Verwaltungssitz ist Altenheim mit Ortsverwaltungen in allen Ortsteilen. Altenheim, eine Siedlung der Merowingerzeit, soll schon 888 genannt worden sein. Die Klöster Gengenbach und St. Georgen waren hier begütert. Mit Ichenheim und Kürzell gehörte der Ort zum reichslehenbaren Riedgang und war seit der Mitte des 13. Jh. im Besitz der Geroldseck, seit 1278 bei der Herrschaft Lahr. Zwischenzeitlich verpfändet kam der Ort mit der Herrschaft Lahr an Moers-Saarwerden. Seit 1442 bestand ein Kondominat mit Baden und 1629 fiel Altenheim bei der Realteilung mit Lahr an Nassau. 1803 gelangte es an Baden und kam 1813 zum Oberamt Offenburg, 1936 dann zum Bezirksamt, seit 1939 Landkreis Kehl und 1973 zum Ortenaukreis. Dundenheim ist aus einem 1289 ersterwähnten Straßendorf entstanden. Die Siedlung der frühen Merowingerzeit war Teil der geroldseckischen Herrschaft Lahr, kam 1426 an Moers-Saarwerden, seit 1442 im Kondominat mit Baden, 1629 ganz an Baden-Baden. 1813 wurde der Ort zur Verwaltung dem Oberamt, seit 1939 Landkreis Offenburg unterstellt, kam 1945 zum Landkreis Lahr und gehört seit 1973 zum Ortenaukreis. In Ichenheim, ein Ort der ältesten Siedlungsschicht mit Erstnennung 1139, lag die Grundherrschaft bei den Klöstern St. Trudpert, Schuttern und Gengenbach. Später gehörte er wie Altenheim zum reichslehenbaren Riedgang und fiel 1629 an Baden. Ab 1813 gehörte der Ort zum Bezirksamt Offenburg, ab 1824 zum Oberamt, seit 1939 Landkreis Lahr und seit 1973 zum Ortenaukreis. Müllen wurde 1139 erstmals genannt und war ein Ausbauort von Altenheim. 1179 befand sich der Ort im Besitz des Klosters St. Georgen. Im 15. Jh. gehörte er zum Teil durch Kauf Straßburger Bürgern, 1504 Kaiser Maximilian. Dieser überließ ihn seinem Kammerdiener Ulrich Putsch, der den Ort wiederum 1505 an den Grafen von Fürstenberg verkaufte. Mehrfach verpfändet und ausgelöst wurde Müllen 1771 österreichisch und 1805 badisch. Ab 1807 gehörte es zum Oberamt Offenburg, ab 1936 zum Bezirksamt Kehl, ab 1939 zum Landkreis Offenburg und seit 1973 zum Ortenaukreis. Schutterzell ist ein locker bebautes Dorf am Westrand der Unditz-Schutter-Niederung, das wohl 1279 erstmals erwähnt wird. Der Ort gehörte zur geroldseckischen Herrschaft Lahr, kam 1426 an Moers-Saarwerden, war ab 1442 im Kondominat mit Baden und gelangte 1629 mit der Herrschaft Mahlberg an Baden-Baden. Ab 1813 gehörte er zum Bezirksamt, seit 1939 Landkreis Lahr und seit 1973 zum Ortenaukreis. Der Hauptort Altenheim hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstand zunächst östlich des Ortes ein größeres Neubaugebiet, daß Ende der 60er und der 70er Jahre durch weitere Areale im Osten und Südosten der Gemeinde ergänzt wurde. Mit den ausgehenden 90er Jahren wurde ein neues Baugebiet am Westrand des Ortes ausgewiesen. Gewerbeflächen entstanden am Südausgang des Ortes. Auch Ichenheim hatte als zweitgrösster Ortsteil nach 1945 ein sichtbares Wachstum aufzuweisen, wenngleich dieses doch geringer ausfiel. Zunächst konnten am westlichen und nordöstlichen Ortsrand Baugebiete ausgewiesen werden, die ab Mitte der 60er Jahre durch weitere Areale im Westen, Norden und Süden ergänzt wurden. Ab Ende der 90er Jahre kamen neue Flächen im Nordwesten und Nordosten hinzu. Am westlichen Ortsausgang befindet sich ein größeres Gewerbegebiet. Dundenheim erlebte eine größere Bautätigkeit erst ab Mitte der 60er Jahre mit einem Baugebiet am Nordausgang des Ortes auf Müllen zu. Ende der 90er Jahre wurden weitere Flächen am Nordrand des Ortes erschlossen. Ein Gewerbegebiet wurde am Nordende des Ortes eingerichtet. In Müllen und Schutterzell setzte zwar nach Kriegsende eine kleinere Bautätigkeit ein, doch blieb sie mit Einzelflächen bis in die Gegenwart eher verhalten. Neuried ist durch die B36 in den Ortsteilen Altenheim, Dundenheim und Ichenheim sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Ein Bahnanschluss durch die Mittelbadische Eisenbahn wurde 1959 stillgelegt. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien innerhalb der TGO –Tarifverbund Ortenau GmbH.

Das Gemeindegebiet im Rheingraben reicht vom Rhein bis in die Unditz-Schut-terniederung. Bei dem einheitlich flachen Relief ergibt sich eine ökologische Gliederung nur aus den Wasser- und Bodenverhältnissen. Die im rheinnahen Bereich bewaldete Stromaue mit nassen Schlickböden wird von zahlreichen Altrheinarmen und Seitenbächen durchzogen. Sie geht ohne Geländekante in einen feuchten Streifen junger Aufschüttungen über. Aus ihm taucht, gleichfalls ohne Reliefknick, die Niederterrasse mit lehmigen Ackerböden hervor. Die torfigen Flachmoorböden der Un-ditz-Schutterniederung tragen Wiesen und Auewälder.

Wappen von Neuried

In Silber (Weiß) ein mit einem goldenen (gelben) Schilfkolben belegter blauer Pfahl.

Beschreibung Wappen

Die Gemeinde Neuried ist durch Vereinigung von Altenheim, Dundenheim, Ichenheim und Müllen am 1. Januar 1973 entstanden. Ein Jahr zuvor war Schutterzell nach Ichenheim eingemeindet worden. Der Ortsname für die Gesamtgemeinde spielt auf ihre Lage in der Rheinebene und die Riedflächen im Gemeindegebiet an. Im Wappen Neurieds sind keine Embleme aus den Wappen der Ortsteile verwendet worden, die diese seit Ende des 19. Jahrhunderts führten. Wie der Name nimmt auch das Wappen vielmehr Bezug auf die Geographie der Gemeinde. Es wurde vom Generallandesarchiv entworfen, vom Gemeinderat im September 1976 gebilligt und vom Landratsamt Ortenaukreis am 27. Oktober 1976 verliehen. Der blaue Balken kann als Hinweis auf den Rhein gelten, der Rohrkolben ist eine charakteristische Riedpflanze.

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