Honau - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0722 [722 (Корialüberlieferung 11. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Kleines Dorf nahe der Rheinaue. Ursprünglich Einstraßenanlage mit dreieckig erweitertem Kirchplatz, heute durch weitere Straßen im Norden und Оsten vergrößert.
Historische Namensformen:
  • Hohenaugia 0722 [722 (Корialüberlieferung 11. Jahrhundert)]
  • Hoinowa 0850 [Ende 9. Jahrhundert]
  • insula Honaugensis 1180
Geschichte: 722 (Корialüberlieferung 11. Jahrhundert) Hohenaugia, Ende 9. Jahrhundert Hoinowa, 1180 insula Honaugensis. Lagebezeichnung »hohe Au« = Insel. Erst durch die aufgrund des Grenzvertrages mit Frankreich 1840-66 durchgeführte Rheinkorrektion verlor Hönau den Inselcharakter. Das Schottenkloster Hönau wurde um 720 auf der damaligen Rheininsel Hönau gegründet, die der elsässische Herzog Adalbert den iroschottischen Mönchen überlassen hatte. Das Kloster wurde von seiner Familie, den Etichonen, reich dotiert und von den Karolingern privilegiert. Der nach der Regel der schottischen Abtei Iona lebende Konvent gründete noch im 8. Jahrhundert zwei Tochterklöster in Lautenbach bei Gebweiler (Elsaß) und in Beromünster bei Luzern. Nach dem Verfall der Klosterzucht im 10. Jahrhundert wurde Hönau um die Mitte des 11. Jahrhunderts in ein Kanonikerstift unter einem Probst umgewandelt. Zur Zeit des Niedergangs gelangte der reiche Grundbesitz vor allem im Elsaß an die Straßburger Kirche. Rechts des Rheines war Kloster Hönau in Bodersweier (Stadt Kehl) und Appenweier begütert und hatte Streubesitz bis in die Wetterau. 1255 wurde die Kirche in Bodersweier inkorporiert. Die Vogtei übten im 12. Jahrhundert die Hüneburger aus, um 1200 ging sie an das Hochstift Straßburg über und stand dem Straßburger Marschall zu. Wegen Hochwassers wurde der Konvent 1290 nach Rheinau (Elsaß) verlegt. 1398 wurde die Probstei mit dem Stift Alt-St.-Peter in Straßburg vereinigt. Das Dorf Hönau, 1233 erstgenannt, gehörte bis 1803 zur Herrschaft Oberkirch des Hochstifts Straßburg, Gericht Renchen. 1803 zum badischen Amt Rheinbischofsheim, 1856 Вezirksamt Kork, 1881 Вezirksamt Kehl, 1939 Landkreis Kehl. Linksrheinische Gemarkungsteile 1919 an Frankreich abgetreten. Die Gemeinde Hönau wurde 1975 nach Rheinbischofsheim eingemeindet.

Ersterwähnung: 0723
Kirche und Schule: Die gleichzeitig mit dem Kloster entstandene Klosterkirche war dem heiligen Michael (723) geweiht. Obwohl eine Brigidenkapelle erst zu 1241 erwähnt ist, reicht der Kult dieser irischen Heiligen sicher in die Anfangszeit zurück, wie die zahlreichen mit Honauer Besitzrechten verbundenen Brigiden-Patrozinien deutlich machen. Eine Pfarrkirche wird erst 1290, nach Verlegung des Klosters, genannt. Sie war St. Michael geweiht und wahrscheinlich die ehemalige Klosterkirche. Das Patronatsrecht blieb im Besitz des Klosters Rheinau, später von Alt-St.-Peter. Der Pfarrsprengel umfaßte Hönau und das damals auf einer Insel gelegene, heute linksrheinische Wanzenau (1468 zur Pfarrei erhoben) und Albertzheim (abgegangen), vielleicht auch Diersheim. Um 1480 wurde die Pfarrkirche durch den Rhein zerstört; H. wurde Filiale von Wanzenau (Elsaß). Erst 1731 Neugründung der Pfarrei für Hönau, heute auch für Leutesheim, Bodersweier, Zierolshofen (alle drei Verwaltungsraum und Gemeinde Kehl), Linx, Holzhausen, Hausgereut, Rheinbischofsheim und Freistett. Die Pfarrkirche St. Michael 1845 in neuromanischen Stil mit Südturm erbaut. Die Evangelischen zur Pfarrei Diersheim.
Patrozinium: Michael
Ersterwähnung: 0723

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