Mariahof - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Neudingen
Ersterwähnung: 1274

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Hof.
Historische Namensformen:
  • Capeila dicta super Curiam 1274
  • kloster der heiligen Maria auf Hof 1595
Geschichte: 1274 Capeila dicta super Curiam, 1294 Priorin und der Convent des Closters Ufen Hove, 1595 kloster der heiligen Maria auf Hof. Das fürstenbergische Hauskloster stand an der Stelle des ehemaligen Königshofes und trug daher den Namen »Uf Hof«. Die Anfänge der religiösen Gemeinschaft sind unbekannt. 1274 trennte der Konstanzer Bischof mit Zustimmung des Grafen Heinrich von Fürstenberg die Kapelle »super Curiam* von der Neudinger Pfarrkirche. Die bis dahin in Neudingen lebenden Beginen, die bereits 1244 Schwestern an Kloster Wonnental bei Kenzingen abgegeben hatten, siedelten nach Mariahof um und errichteten mit fürstenbergischer Hilfe ein Nonnenkloster. Die Gemeinschaft stand unter Obhut der Dominikaner in Rottweil, lebte jedoch zunächst ohne Regel. Seit 1287 war Mariahof Dominikanerinnenkloster nach der Regel des heiligen Augustin und wurde 1305 förmlich in diesen Orden aufgenommen. Der klösterliche Besitz konzentrierte sich hauptsächlich auf die nähere Umgebung. Die Vogteirechte übten stets die Fürstenberger aus, die 1337 Mariahof auch als Grablege wählten. 1413 wurden Kirche und Gebäude durch Brand zerstört und wieder neuaufgebaut. Durch die Auswirkungen der Reformation - Austritte und keine Zugänge - mußte das Kloster aufgegeben werden. Es wurde 1562 mit Bernhardinerinnen, 1584 mit Zisterzienserinnen besetzt und dem Kloster Friedenweiler inkorporiert. 1802 säkularisiert. Anstelle der ehemaligen Klosterkirche, 1852 durch Brand zerstört, Errichtung der fürstenbergischen Gruftkirche. Kuppelbekrönter Zentralbau mit Neurenaissance-Ausstattung.
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