Talheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1095

Historische Namensformen:
  • Taleheim 1095
Geschichte: 1095 Taleheim. Aufgrund einiger beim Ort aufgedeckter Reihengräber ist die Gründung der Siedlung in der Merowingerzeit anzunehmen. Nach der Reichenauer Überlieferung soll Herzog Berthold von Schwaben den Ort um 990 dem Kloster geschenkt haben. 1095 ist eine Schenkung an das Kloster St. Georgen überliefert. Besitz des Kloster Amtenhausen und der Johanniter-kommende Villingen ist ebenfalls bekannt. Talheim gehörte als Reichslehen zur Herrschaft Lupfen. Die Herren von Lupfen verkauften Herrschaft und Ort 1437 an die Herren von Fridingen. Diese und Stefan von Emershofen veräußerten beides bereits 1444 an Württemberg weiter. Die Landgrafschaft Stühlingen mit Lehen im Ort kam nach dem Erlöschen der Herren von Lupfen 1582 als österreichisches Lehen 1660 an Fürstenberg, das deshalb die hohe Obrigkeit beanspruchte. Talheim hatte unter dem 30jährigen Krieg derartig zu leiden, daß die Einwohnerschaft zahlenmäßig auf unter die Hälfte absank. Der Ort wurde 1704 von französischen Truppen niedergebrannt. Ein Großbrand 1848 zerstörte 42 Gebäude. Talheim gehörte seit dem 16. Jahrhundert zum Amt, 1806-1938 Oberamt, dann Landkreis Tuttlingen.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Talheim besaß 1275 eine St. Ägidius, später St. Brigitta geweihte Pfarrkirche, deren Nominationsrecht bis Mitte des 16. Jahrhunderts dem Domkapitel Konstanz - vermutlich in Rechtsnachfolge des Klosters Reichenau - zustand. Württemberg erzwang nach der Reformation die Aufgabe dieses Rechtes. In Talheim bestand 1338 eine Frauenklause, die vermutlich zwischen 1384 und 1413 verlassen wurde und nach der Reformation als Pfarrhaus Verwendung fand. Die evangelischen Pfarrkirche wurde 1811 vergrößert und umgestaltet unter Beibehaltung des alten Turms, der im unteren Geschoß Kreuzrippengewölbe und in den Schallöffnungen spätgotisches Maßwerk aufweist. Die Katholiken nach Seitingen (Verwaltungsraum Tuttlingen) eingepfarrt.
Patrozinium: St. Ägidius
Ersterwähnung: 1275

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