Marzell - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1120 [nach 1120 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Streudorf im oberen Kandertal südwestlich des Blauen, am Zusammenfluß mehrerer Quellbäche, mit Siedlungsspitzen in die kleinen Täler hinein. Mehrere Gemeindeteile liegen auf Hangverflachungen über dem Tal. Nördlich des Ortes an der Landesstraße nach Badenweiler liegt die frühere Lungenheilstätte Friedrichsheim, heute Suchtkrankenhaus Birkenbuck.
Historische Namensformen:
  • Marticellinsperc 1120 [nach 1120 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert)]
  • Marticelle 1342
Geschichte: Nach 1120 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert) Marticellinsperc, 1342 Marticelle. Gehörte zur Herrschaft der Herren von Kaltenbach. Vor der Mitte des 12. Jahrhunderts tradierte ein Zeizo de Martiniscello sein Gut bei Marticellinsperc mit allem Zubehör an die Propstei Bürgeln. Im 14. Jahrhundert besaßen die Herren von Neuenfels, Vasallen der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, den halben Teil des Dorfes samt Kirchensatz. Der neuenfelsische Anteil am Kirchensatz wurde 1372 an die Herren von Schönau verkauft, die bereits 1369 das halbe Dorf, zu dem der halbe Kirchensatz gehörte, an den Markgrafen verkauft hatten. Ein tiefer Graben und Spuren eines Rundturmes um die oberste Kuppe auf dem Stockberg an der Gemarkungsgrenze gegen Badenweiler lassen hier eine sonst nicht bekannte Burg vermuten. Die Landesherrschaft hatten schon im 14. Jahrhundert die Markgrafen, die sich 1345 mit St. Blasien auch über die Rechte Bürgelns in Malsburg verglichen. Wohl schon bald kam Malsburg zur markgräflichen Vogtei Vogelbach; 1792 erscheint der Ort als eigene Vogtei. 1809 kam diese zum Amt Kandern, 1820 zum Bezirksamt/Landkreis Müllheim.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Eine Kirche in Malsburg erscheint 1275. Von der früheren Cella ist nur der Name bekannt, Patrozinium war St. Oswald. 1379 wurde die Kirche der Propstei Bürgeln inkorporiert, doch blieb der Pfarrsatz in weltlicher Hand. Nach 1493 präsentierte der Markgraf. Seit der Reformation war Malsburg Filiale der Pfarrei Vogelbach. Eine neue Martinskirche wurde 1687/88 erbaut, 1775 erhielt sie einen Turm. Selbständiges Pfarrvikariat 1918, 1951 Pfarrei. Die Katholiken gehören zur Pfarrei Kandern.
Patrozinium: St. Oswald

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