Oberteuringen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0752

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das Dorf liegt mit seinem älteren Teil links der Rotach. Großes Neubaugebiet Hiltensweiler auf der Talebene im Westen bis zur Gemarkungsgrenze, mit Punkthochhäusern und Ladenzentrum. Wei­tere Neubaugebiete in den Hanglagen im Südosten und Nordosten.
Historische Namensformen:
  • curtis Duringas
  • Tivringen
Geschichte: 752 (Корie 9. Jahrhundert) curtis Duringas (von Personenname), 1171 Tivringen, erst seit dem 13. Jahrhundert werden Ober- und Unterteuringen unterschieden. Reihengräberfriedhof westlich von Unterteu­ringen. Ort der ältesten Siedlungsschicht und Sitz einer der großen Mutterkirchen des Gebiets. Mittelpunkt der großen Teuringer Mark. 786 als Dingstätte genannt. Bereits 752 und 783 erhielt Kloster Sankt Gallen in Teuringen Besitz, im 10. und 11. Jahrhundert auch Kloster Einsiedeln begütert. Für die frühe Bedeutung des Ortes spricht das Auftreten vieler Freier im 11. bis 13. Jahrhundert. 1094 bis 1181 sind Edelfreie von Teuringen bezeugt. Giselher von Teuringen schenkte um 1135 seinen Eigenbesitz in Teuringen und Jettenhausen an Kloster Petershausen, machte dieses aber wieder rückgängig. Nachfolger der Teuringer in Besitz und Ortsherr­schaft wurden die Schenken von Schmalegg/Winterstetten, Reichsministerialen. Konrad von Schmalegg setzte 1241 sein Dorf Teuringen samt Kirchensatz zum Pfand für Kloster Wei­ßenau. Vor 1290 verkaufte Heinrich von Winterstetten das Dorf mit Gericht und Zubehör an Kloster Löwental, das dieses 1296 an Sankt Johann in Konstanz veräußerte. Zu unbestimmter Zeit kam die Grafschaft Heiligenberg in den Besitz, doch konnte um 1500 die Landvogtei die Ortsherrschaft wie die Landeshoheit an sich ziehen. Amt Dürn­ast/Batzenweiler. Ein eigener Niedergerichtsbezirk (Kirche und Pfarrhof, Widemgut) blieb bei der Burg Schmalegg und kam mit dieser 1413 von Werdenberg an die Stadt Ravensburg, die ihn behauptete. 1805 an Württemberg, bis 1823 bei der Gemeinde Eggen­weiler, seither selbständige Gemeinde im Oberamt (1938 Landkreis) Tettnang.

Ersterwähnung: 1155
Kirche und Schule: 1155 wird die Kirche in Teuringen, zur Hälfte in konstanzischem Besitz, genannt. Zum Sprengel der alten Martinspfarrei gehörte nicht nur die Gemeinde selbst, sondern unter anderem auch Raderach, Schnetzenhausen, Efrizweiler, Riedheim, Leimbach, Hepbach und Bergheim. Das Patronat übten im 13. Jahrhundert die Herrschaft Schmalegg, 1294 bis 1413 die Grafen von Werdenberg/Sargans, dann die Stadt Ravensburg aus, 1508 wurde es dem Spital der Reichsstadt inkorporiert. Katholische Pfarrkirche Sankt Martinus aus spätgotischer Zeit (1516) mit Spitzenbogenfenstern ohne Maßwerk, im Innern Flach­decke; mehrfach erneuert: zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Geschmack der Biedermeierzeit, dann Regotisierung, 1959 neugotische Ausstattung wieder entfernt. Turm mit neugotischem Helm. Pfarrhaus von 1754. Evangelische Kirche 1956, Pfarrei Friedrichshafen-Ailingen.
Patrozinium: Sankt Martin

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