Eubigheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0856

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Während der Kernbereich des Ortes in der Talaue der Kirnau hegt, erstrecken sich Siedlungsausläufer in ein östliches Seitental. Der weilerartig ausgebaute Ortsteil Obereubigheim befindet sich im obersten Bereich der Kirnau, wo sich das Tal fast kastenförmig erweitert. Aus den Jahren 1950 beziehungsweise 1957 stammen die Wohnsiedlungen in den Gewannen »Judenrain« und »Mühlrain«. Westlich des Ortes ließ sich Industrie »am Flürlein« (1972) nieder.
Historische Namensformen:
  • Liubegheim 0856
  • Ubencheim 1240
Geschichte: 856 Liubegheim, 1240 Ubencheim, von Personenname. 856 Güter von Graf Sigard im Tausch an Kloster Fulda. Von 1240 — 1342 Niederadelsgeschlecht von Eubigheim, wohl aus der Ministerialität der Herren von Krautheim, aber auch im Gefolge der Herren von Dürn. Zenthoheit mit Osterburken kurmainzisch. Die Ortsherrschaft, samt Burg unter krautheimischer, dann wertheimischer Lehenshoheit, im Spätmittelalter geteilt. Die eine Hälfte ab 1408 in der Hand der Rüdt von Gollenberg, später je 1/4 Collenberg-Bödigheim und Collenberg-Eberstadt. Die andere Hälfte 1444 Lehen für Jörg von Rosenberg, 1545 durch Jörg Zobel von Giebelstadt an Joachim von Neydeck, 1554 an Sebastian Rüdt von Gollenberg verkauft. Dessen Schwiegersohn Wilderich von Walderdorf konnte 1579 die Lehnseigenschaft ablösen. Auf die Walderdorf folgten 1694 die Bettendorf (Walldürn-Gissigheimer Linie), die ihre Hälfte abgesehen von der zeitweiligen Ausgabe an einen Schwiegersohn (von Stingelheim 1772 — 1786), bis zur Ablösung der Feudallasten innehatten. Das Schloß Haupttrakt 18. Jahrhundert mit zwei Ecktürmen. Im Winkel dann älterer Seitenflügel. 1806 kam Eubigheim unter badische Hoheit. 1813 Bezirksamt Osterburken/Adelsheim, 1851 Bezirksamt Boxberg, 1857 Вezirksamt Krautheim, 1864 Вezirksamt Boxberg, 1872 Вezirksamt Tauberbischofsheim, 1898 Вezirksamt Boxberg, 1924 Вezirksamt Adelsheim, 1936 Bezirksamt/Landkreis Buchen.

Name: Schloss Eubigheim
Datum der Ersterwähnung: 1700 [im 18. Jahrhundert]

Kirche und Schule: Kirche, erst spät bezeugt, durch die Ortsherren das lutherische Bekenntnis eingeführt. Die Walderdorf und die Bettendorf, auch Patronatsherren, betrieben die Gegenreformation mit dem Ergebnis, daß ihre Untertanen katholisch wurden. 1651 Simultaneum, 1764/70 katholische Pfarrei gestiftet. Die umstrittene alte Kirche brach man ab und errichtete 1781 beziehungsweise 1780 für jede Konfession eine eigene kleine Kirche mit Dachreiter. Zur evangelischen Pfarrei gehören Neidelsbach und als Diasporaort Berolzheim. Die katholische Kirche zur Himmelfahrt Mariens außen barock, innen modern. Filialen der 1770 gestifteten Pfarrei sind Neidelsbach und Hohenstadt, Diasporaort Buch am Ahorn.
Patrozinium: St. Maria Himmelfahrt
Ersterwähnung: 1780

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