Berghausen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0767 [767/778]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
In der Nachkriegszeit stark gewachsenes Haufendorf im breiten Sohlental der Pfinz. Der alte Dorfkern liegt am Fuß des linksseitigen Talhangs. Die teils gewerbliche Bebauung auf der rechten Talseite entstand im Anschluss an den Bahnhof. Neubauviertel ziehen an beiden Talhängen hinauf, besonders ausgedehnt und mit rechtwinkligem Straßennetz im Norden der Siedlung. Schulzentrum im Osten.
Historische Namensformen:
  • Barchusen 0767 [767/778 und 771]
Geschichte: 767/778 und 771 Barchusen, wohl von bare, Heustadel. Siedlung der Merowingerzeit mit Reihengräberfriedhof unmittelbar sülich des Ortes. Lorscher und Weißenburger Grundbesitz, im Hochmittelalter. Hirsau und Gottesaue begütert. Die entscheidenden Herrschaftsrechte wohl wie in Grötzingen von Weißenburg über die Grafen von Hohenberg an die Staufer, um 1220 an die Markgrafen von Baden gekommen. Auf dem Hopfenberg angeblich eine abgegangenen Burg. Von 1259 an ein Niederadelsgeschlecht von Berghausen in badischen Diensten nachweisbar. Ihre Nachfolger ab 1419 die Frei von Berghausen, nach dem Wappen ein Zweig der Herren von Sternenfels; sie hatten im Ort nur noch Grundbesitz, keine Herrschaftsrechte. Von 1516 an ein Schloss (Wasserburg) östlich des Dorfes erwähnt, damals von den Frei und ihren Verwandten an Philipp von Neuenhaus verkauft, 1571 von Markgrafen Karl erworben, aber bereits 1592 an Erpf Ludwig von Stadion veräußert. Ab 1650 im Besitz verschiedener badischen Beamtenfamilien, 1723 kaufte es Markgrafen Karl Wilhelm, 1761 wurde es vom Staat der Gemeinde überlassen und abgebrochen. Berghausen gehörte zum badischen Amt Durlach, also zur unteren Markgrafschaft. Bis 1936 blieb Durlach Amtssitz, dann Karlsruhe.

Name: Schloss Berghausen.
Datum der Ersterwähnung: 1516

Ersterwähnung: 1260
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche um 1260 im Besitz des Kloster Gottesaue erwähnt. Sie war dem Hl. Martin geweiht und wurde 1360/79 dem Kloster inkorporiert. Mit der unteren Markgrafschaft 1556 evangelisch. An den Chorturm, der im Kern mindestens auf das 13. Jahrhundert zurückgeht, schließt sich ein mehrfach erweitertes Schiff an, dessen Äußeres durch einen Umbau von 1854 geprägt ist. Neue evangelische Kirche 1961. Katholische Filial von Grötzingen. Christkönigskirche 1964/66 erbaut.
Patrozinium: Hl. Martin
Ersterwähnung: 1260

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