Rohrdorf 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Gemeinde
Homepage: http://www.gemeinde-rohrdorf.de
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Einwohner: 1900
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 484.0
Max. Höhe ü. NN (m): 576.09
Min. Höhe ü. NN (m): 403.49
PLZ: 72229

Die Gemeinde Rohrdorf liegt im südlichen Teil des Landkreises Calw. Das relativ kleine Gemeindegebiet erstreckt sich im Grenzbereich von Heckengäu und nördlichem Schwarzwald im südostwärts gerichteten Tal der Nagold mit seiner breiten Talmulde. Naturräumlich gehört das Gebiet zur übergreifenden Einheit der Oberen Gäue, während es im Norden noch Anteil an den Schwarzwald-Randplatten hat. Der höchste Punkt liegt im Nordwesten der Geamrkung auf 576,09 m, der tiefste Punkt im Nagoldtal auf 403,49 m. Auf dem Gemeindegebiet liegt das 74 ha große Naturschutzgebiet Staufen. Rohrdorf kam ab 1303 mit einem Teil der Herrschaftsrechte in den Besitz des Johanniterordens und bildete bis 1806 eine eigene Kommende. Die seit 1363 zwischen Württemberg und Kurpfalz strittige Schirmherrschaft kam 1440 mit der Übernahme von Wildberg ganz an Württemberg, das die hohe Obrigkeit ausübte, während dem Orden nur das Niedergericht zustand. 1738 trat Württemberg einen Teil seiner Rechte im Tausch für Waddorf ab. 1805 wurde der ganze Ort württembergisch und gehörte ab 1806 zum Oberamt Nagold. 1938 kam die Gemeinde zum Landkreis Calw. Rohrdorf ist eine von zehn Modellgemeinden im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum in Baden-Württemberg. Mit der Stadt Nagold, der Stadt Haiterbach und der Gemeinde Ebhausen besteht eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft. Der Hauptort Rohrdorf hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstanden große Neubauflächen vor allem am nördlichen, östlichen und südlichen Ortsrand, die den alten Ort fast wie ein Ring umgeben. Diese wurden in den 1970er Jahren durch weitere Areale im Norden und Süden des Ortes erweitert. Dadurch ist die Bebauung im Norden beinahe mit dem benachbarten Ebhausen zusammengewachsen. Mit den inzwischen weitgehend bebauten Gewerbegebieten „Kämmerle“ und „Breitwiesen/Uferstraße“ verfügt die Gemeinde über Gewerbeflächen, in denen kleinere Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen angesiedelt sind. Rohrdorf ist durch die B28 sowie Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. Der ÖPNV erfolgt durch Buslinien der Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw mbH (VGC). Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Nagold, eine S-Bahn-Station in Herrenberg.

Die kleine Gemarkung liegt im Grenzbereich von Heckengäu und Nordschwarzwald. Das südostwärts gerichtete Tal der Nagold, eine breite Talmulde, liegt mit seinen unteren Hängen im Oberen Buntsandstein, über denen sich die höheren Talflanken im Unteren und Mittleren Muschelkalk ausdehnen. Die harten Deckschichten des Hauptmuschelkalks auf den Höhen werden nur noch randlich über dem linksseitigen Nagoldtalhang sowie rechts der Nagold im Norden und Süden angeschnitten. Steilere Hänge im Trochitenkalk führen dort auf sehr flachwellige, bewaldete Höhen hinauf.

Wappen von Rohrdorf

In von Rot und Silber (Weiß) geteiltem Schild oben ein silbernes (weißes) Johanniterkreuz.

Beschreibung Wappen

Der Ort stand ursprünglich unter der Oberhoheit der Grafen von Hohenberg. 1303 erwarb der Johanniterorden von den Vögten von Wöllhausen die Grundherrschaft, die er, ab 1363 beziehungsweise 1440 unter württembergischer Oberhoheit, bis 1805 innehatte. An die Johanniterkommende Rohrdorf erinnern noch die gotische Johanneskirche und zwei Schlossbauten aus dem 15. und 16. Jahrhundert, von denen der jüngere heute als Rathaus dient. Auch das Wappen, das in ähnlicher Form (unteres Feld von Schwarz und Silber gespalten wegen der Vögte von Wöllhausen) bereits seit 1913 geführt und 1956 endgültig festgelegt wurde, nimmt auf die historischen Herrschaftsverhältnisse Bezug: der von Rot und Silber geteilte hohenbergische Schild ist um das Johanniterkreuz vermehrt. Siegel führte die Gemeinde erst nach 1805. Das Schultheißenamtssiegel des 19. Jahrhunderts zeigte innerhalb eines Perlenkranzes eine vereinfachte Ortsansicht.

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