Eichstetten am Kaiserstuhl - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1052

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Zwei Drittel der Gemarkung gehören im zentralen und westliche Teil dem Kaiserstuhl an, dessen aus Vulkangesteinen gebildeter Hauptkamm mit der Eichelspitze die westliche Begrenzung bildet. Die östlich angrenzenden Bereiche gehören dem aus Sedimenten aufgebauten östlichen Bergland an und bestehen aus Oligozänschichten, die weitgehend mit Flugsandablagerungen verhüllt sind. Der östliche Gemarkungsabschnitt reicht in das Niederungsgelände der Freiburger Bucht hinein. Eiszeitliche und alluviale Schotter, die zu den Ausläufern des Dreisamschwemmfächers gehören, sowie Schotter des diluvialen, östlich des Kaiserstuhls verlaufenden Ostrheinarmes werden in diesem niederen und grundwasserreichen Gebiet von jüngeren kiesig-lehmigen Sanden und Lehmen überlagert. Dicht bebaute und über 2 km in Ost-West-Richtung in einem Kaiserstuhltälchen und auf dem ihm vorgelagerten Schwemmlößfächer sich ausdehnende Siedlung, die aus früher voneinander getrennten dörflichen Siedlungskernen (Ober- und Unterdorf) sowie Hofgruppen zusammengewachsen ist. Grundrißbild geprägt von 2 im Tal in Hauptausdehnungsrichtung ziehenden Hauptstraßen mit regel- und unregelmäßig leiterförmig angeordneten Verbindungswegen. Am Nordost-Rand des Dorfes großes Umspannwerk mit benachbartem größerem Neubaugebiet; im Südosten Industriebauten.
Historische Namensformen:
  • Eistat 1052
Geschichte: 1052 Eistat, von Personenname. Großer Reihengräberfriedhof des späten 5.-7. Jahrhundert nördlich des Ortes. Die edelfreien Herren von Eichstetten, ein Zweig der Hessonen und Vorfahren des späteren Usenberger, hatten ihre heute ganz verschwundene Burg, 1113 erwähnt, auf einer Anhöhe neben dem Dorf. Hesso von Üsenberg wurde 1248 durch die Markgrafen von Baden mit Eichstetten belehnt. Vor 1314 Zerstörung der Burg. Nach dem »Kaiserstühler Krieg« 1322 mußten die Usenberger Vogtei und Kirchensatz von Graf Konrad II. von Freiburg zu Lehen nehmen. 1357 Verkauf an Johann Malterer und Konsorten, die auch die Belehnung erhielten. Nach dem Aussterben der Usenberger 1379 zog Österreich die Herrschaft an sich und verlieh sie den Grafen von Freiburg. Nach längerem Streit über Eichstetten belehnte Graf Konrad IV. von Freiburg 1395 den Markgrafen von Hachberg mit dem Dorf und Zubehör. Die Ortsherrschaft blieb seit 1415 als Bestandteil der Burgvogtei Hachberg bei Baden. Eichstetten gehörte 1807 zum Oberamt Hochberg, 1809 Вezirksamt Emmendingen, 1936 Amtssitz in Freiburg. Besonders groß war seit dem Mittelalter die Zahl Freiburger kirchlicher Institute, aber auch Bürger, die in Eichstetten Güter und Einkünfte besaßen.

Name: Burg
Datum der Ersterwähnung: 1113

Ersterwähnung: 1052 [vor 1052]
Kirche und Schule: Die Marien- und Peterskirche im Unterdorf ließ Hesso von Eichstetten vor 1052 erbauen. Älter wird die St. Jakobskapelle im Oberdorf sein. Den Pfarrsatz hatten die Eichstetter und Usenberger, nach 1379 war er zwischen den Grafen von Freiburg und den Markgrafen von Hachberg strittig; 1420 entschied Konstanz zugunsten des Markgrafen. 1556 wurde die Pfarrei lutherisch. 1766 Abriß der St. Jakobskapelle, die bisher als Friedhofskapelle diente. Die Pfarrkirche war 1717 die größte und schönste im Hochberger Land. Sie wurde 1864/66 umgebaut, wobei sie den 67 m hohen Turm erhielt. 1980 völlig renoviert. Die Katholiken sind nach Bötzingen eingepfarrt. Seit 1979 eigene Kirche St. Jakobus.
Patrozinium: St. Jakob
Ersterwähnung: 1052 [vor 1052]

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