Uhingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1275

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das große, städtisch anmutende Dorf liegt im geräumigen Filstal, wenige Kilometer talabwärts von Göppingen. Innerhalb der Filstal-Industriegasse hat es sich zur fast reinen Industrie- und Arbeiterwohngemeinde entwickelt. Seit 1952 entstand südlich vom Ort in Richtung Sparwiesen die Bergsiedlung mit zahlreichen Nebenerwerbsstellen; 1969 wohnten hier schon etwa 1500 Personen. Bis 1973 wurde diese Siedlung durch Familien- und Reihenhäuser laufend vergrößert. Ein weiteres Wohngebiet kam im Südwesten des Ortes 1957 hinzu. Im Norden wuchs das Wohngebiet »Haldenberg« jenseits der Eisenbahn von 1948 bis heute. Ebenso dehnte sich Uhingen seit 1948 durch Wohnsiedlungen im Osten aus. Die Industrie hingegen siedelte sich entlang der Eisenbahn östlich und westlich des Ortskerns sowie südlich an der Bundesstraße 297 an.
Historische Namensformen:
  • Ugingen 1275 [1275 und 1296]
Geschichte: 1275 und 1296 Ugingen (PN Ugo), durch Reihengräberfriedhof im Ortsbereich als merowingerzeitliche Siedlung erwiesen. Der umfangreiche Besitz der Grafen von Aichelberg kam 1318 durch Verpfändung und vollends 1332/34 durch Verkauf an Württemberg, das wohl schon im 13. Jahrhundert mit Göppingen auch Besitz und Rechte in Uhingen erworben hatte. Geringerer Besitz der Rechberghausen, Staufeneck und Staufer von Bloßenstaufen gelangte meist an Württemberg, weniges an Kloster Adelberg. Auch die Herrschaft Filseck war bis 1806 begütert. Uhingen, bis 1810 Sitz eines Stabsschultheißen, hatte seit dem 14. Jahrhundert Göppingen als Amtsort. 1634 brannte das Dorf größtenteils ab. In Uhingen befand sich eine kaiserliche Zollstation, die 1332 an Württemberg überging. Das schon 1594 erwähnte und 1662 neu erbaute Bad ist abgegangen. Hier geboren: Martin Cleß, 1491-1552, Zollerssohn, zuletzt Pfarrer in Stuttgart, Stammvater der altwürttembergischen Pfarrersfamilie Cleß.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Die Pfarrkirche St. Cäcilie (so 1466) wird erstmals 1275 erwähnt; den Kirchensatz erhielt Kloster Adelberg 1302 von Ludwig von Staufeneck bzw. kaufte es 1333 von Graf Albrecht von Aichelberg. Die evangelische Pfarrkirche ist eine Westturmanlage, der netzgewölbte Chor noch spätgotisch von 1519. Wesentliche Erweiterung 1693; Turmanbau 1823. Renovierungen 1912 und 1964, bei letzterer Freilegung des gotischen Chors. Hochbarocke Kanzel von 1693, spätmanieristisches Epitaph von 1606 für Dorothea von Berlichingen. Katholische Kirche zum Hl. Kreuz von 1955, ein eigenwilliger Achteckbau; Pfarrei seit 1961.
Patrozinium: St. Cäcilie
Ersterwähnung: 1466

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