Heidegger, Martin 

Geburtsdatum/-ort: 26.09.1889;  Meßkirch/ Badischer Heuberg
Sterbedatum/-ort: 26.05.1976;  Freiburg i.Br./Zähringen, beigesetzt 28.05.1976 Meßkirch
Beruf/Funktion:
  • Philosoph
Kurzbiografie: 1903-1906 Humanistisches Gymnasium in Konstanz
1906-1909 Humanistisches Bertholdgymnasium in Freiburg i.Br.
1909-1911 Studium der Theologie (katholisch) in Freiburg i.Br.
1911-1913 Studium der Philosophie (Artur Schneider, Heinrich Rickert), Mathematik, Physik und Geschichte (Heinrich Finke) in Freiburg i.Br.
1913 Promotion in Philosophie (Referent: A. Schneider, Correferent: H. Rickert) daselbst
1915 Habilitation in der Freiburger philosophischen Fakultät, Lehrtätigkeit in ihr bis 1923, Assistentur bei Edmund Husserl
1922 Berufung als persönlicher Ordinarius nach Marburg/Lahn; bald (nach dem Weggang Nicolai Hartmanns nach Köln) auf den ordentlich-öffentlichen Lehrstuhl für Philosophie dort
1927 Erscheinen des außerordentliche Beachtung findenden Grundwerkes „Sein und Zeit I”
1928 Berufung nach Freiburg auf den Lehrstuhl des „Begründers der Phänomenologie“ Edmund Husserl
1930 Ablehnung des ersten Rufes an die Universität Berlin
1933/34 Rektor der Albert-Ludwig-Universität Freiburg; Ablehnung des zweiten Rufes nach Berlin
1945 Zunächst Suspendierung vom Amt; vorläufige Vertretung des Lehrstuhls durch Wilhelm Szilasi
1951 Heidegger entscheidet sich (anstelle einer möglichen Rückkehr auf den für ihn freigehaltenen Lehrstuhl) für die Emeritierung. Wirken von nun an an der Universität Freiburg nur noch in Vorlesungen im Rahmen des „Studium Generale“ und in geschlossenen Arbeitsgemeinschaften; darüber hinaus in zahlreichen Vorträgen und Seminaren im In- und Ausland, besonders in Frankreich; Entstehung einer Reihe von Werken, welche die sogenannte „Kehre“ ins Wort bringen sollen
1969 Feier des 70. Geburtstages in Meßkirch (mit Verleihung des dortigen Ehrenbürgerrechts) und in Amriswil (Thurgau/Schweiz)
Weitere Angaben zur Person: Religion: rk.
Verheiratet: 1917 Elfride, geb. Petri
Eltern: Vater: Friedrich Heidegger (1851-1924), Küfermeister in Meßkirch
Mutter: Johanna, geb. Kempf, aus Göggingen bei Meßkirch (1858-1927)
Geschwister: Bruder Fritz Heidegger (Bank-Vorstand)
Schwester Marie
Kinder: Jörg, geb. 1919 (Diplom-Ingenieur und Studiendirektor)
Hermann, geb. 1920 (Dr. phil., Oberst der Bundeswehr)
GND-ID: GND/118547798

Biografie: In: Badische Biographien NF 1 (1982), 162-168
Werke: In seinen letzten Jahren hat Heidegger noch selbst die Organisation der „Gesamtausgabe“ seiner Schriften verfügt und begonnen, die in 4 Abteilungen erfolgen soll: I. Veröffentlichte Schriften 1914-1976 (Bd. 1-17), II. Vorlesungen 1925-1944 (Marburger- Bd. 17-26 und Freiburger- Bd. 27-57 Vorlesungen), III. Unveröffentlichte Abhandlungen 1919-67, IV. Aufzeichnungen und Hinweise. Die für Heideggers Entwicklung außerordentlich wichtigen Freiburger Vorlesungen von 1917-23 sind hierbei noch nicht berücksichtigt, da sie einer evtl. Edition besondere Schwierigkeiten bieten. Die „Gesamtausgabe“ kann. nur vorläufig als „Ausgabe letzter Hand“ das zunächst vorliegende, weithin noch ungedruckte und unbekannte Material publizieren; eine kritische Edition des in seinen Ausmaßen fast ungeheuren Werkes zu versuchen, muß späterer Zeit vorbehalten bleiben.
Nachweis: Bildnachweise: Foto StAF, Bildnissammlung.

Literatur: Bibliographien der Literatur über Heidegger mit Werkverzeichnis Heideggers: a) Hermann Lübbe, „Bibliographie der Heidegger-Literatur“, in: Z. für phil. Forschung 11, 1959, 401-52; b) H. M. Sass, „Heidegger-Bibliographie“, Meisenheim/Glan 1968. Diese letztere Bibliographie bringt über 2000 Titel. Die besten biographischen Darstellungen vom Leben und Denken Heideggers sind: a) Walter Biemel, „Heidegger“, rororo „Bildmonographie“ Nr. 220, Hamburg 1973; b) Otto Pöggeler, „Der Denkweg Martin Heideggers“, Pfullingen 1963.
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