Erbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1254

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der dörfliche Kern des vor allem seit 1950 stark gewachsenen Ortes lehnt sich am Rand der Donauniederung halbkreisförmig an den Schlossberg an, der vom Renaissanceschloss und der daneben stehenden Rokokokirche gekrönt wird. Zum Schlossbezirk gehören ehemalige Bedienstetenhäuser. Im 19. Jahrhunderts Ortsentwicklung Richtung Bahnhof (seit 1850). Dort und am Ortsausgang in Richtung Donaustetten Industrieansiedlung. Zwischen der Вundesstraße 311 und der Bahnlinie nach 1948 Nebener­werbssiedlung, hauptsächlich für Vertriebene. Große neue Wohngebiete in den Hanglagen im Norden (Käppelesberg, Hundsrücken).
Historische Namensformen:
  • Erlbach
  • Eierbach
  • Elarbach
  • Ellerbach
Geschichte: 1254 Erlbach, 1277 Eierbach, 1301 Elarbach, 1324 Ellerbach (Ort am erlenbestandenen Bach), nach der Namens­endung wohl aus der älteren Ausbauzeit. Alemannische Reihengräber im Nordosten. War Lehen der Grafen von Berg-Schelklingen und fiel 1345 an Österreich. Ortsherren waren die in Schwaben weit verzweigten Herren von Ellerbach, die seit dem 14. Jahrhundert im Dienste der Habsburger vor allem in der Markgrafschaft Burgau, in Dietenheim, Brandenburg und Laupheim Besitzungen erwarben. Erbach kam durch Kauf und Erbschaft an die Lochen und Stadion, an die Stein (1348), Schenk (1400), Villenbach und Westernach. Von den letzteren kaufte es 1388 Herzog Georg der Reiche von Bayern. Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg forderte Kaiser Maximilian das Lehen zurück. Dann nacheinander an die Landau, Renner, Habsberg und Hans von Baumgarten verpfändet, der es 1535 als Mannlehen erhielt. Nach dem Aussterben der Baumgarten zog Österreich das offene Lehen ein und gab es 1620 als Pfand, 1622 als Lehen an die Freiherren von Ulm-Erbach. Das Schloss wurde 1550/52 unter Hans von Baumgarten erbaut. 4 runde, hohe Eck­türme. Ein tiefer Graben mit alten Mauern und Türmen führt zu einem Vorwerk, mittelalterlicher Torbau mit Rustikamauerwerk. Im 18. Jahrhundert unterstand Erbach als österreichisches Lehen der Markgrafschaft Burgau; 1805 an Bayern, 1810 an Württemberg. Oberamt Ehingen, 1938 Landkreis Ulm.

Name: Schloss
Datum der Ersterwähnung: 1550 [1550/52]

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche und Pfarrei 1275. Heiliger Martin 1393. Der Pfarrsatz war 1492 zwischen den Westerstetten und Villenbach strittig, später ging er mit der Ortsherrschaft. Die katholische Pfarrkirche wurde 1766/69 von dem Zimmermannschüler Franz Kleinhans neu erbaut; spätes Rokoko, Fresken von Martin Kuen aus Weißenhorn, bedeutende Stuckarbeit (Kanzel und Hochaltar). Evangelische Erlöserkirche 1959, ständige Pfarrverweserei 1966.
Patrozinium: Sankt Martin
Ersterwähnung: 1393

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