Unechtes Gabelzahnmoos

Das Moos kam früher auf Flugsandgebieten der nördlichen Oberrheinebene vor

Beitrag von Naturkundemuseum Karlsruhe

Probe des Unechten Gabelzahnmooses von 1787 - Quelle Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe
Probe des Unechten Gabelzahnmooses von 1787 [Quelle: Naturkundemuseum Karlsruhe]

Die abgebildete Probe von Dicranum spurium Hedw., dem Unechten Gabelzahnmoos, wurde im Jahr 1787 von Carl Christian Gmelin auf Sandflächen bei Karlsruhe-Bulach gesammelt und ist der älteste bekannte Moosbeleg des Museums. Weil die Beschriftung relativ genau ist, kann das Fundgebiet gut lokalisiert werden.

Ein charakteristisches Merkmal sind die im trockenen Zustand gekräuselten und eingebogenen Blätter. Die kalkmeidende Art wächst vor allem in lichten Kiefernwäldern und Heideflächen oder auf waldfreien Felsköpfen. Sie kam früher mehrfach in den Flugsandgebieten der nördlichen Oberrheinebene vor, ist aber in dieser Region heute fast ausgestorben und in Baden-Württemberg insgesamt stark bedroht. Bemerkenswert sind die Häufigkeit der Sporenkapseln und die Größe der Pflanzen in der 1787 gesammelten Probe. Landesweit wurden in den letzten Jahrzehnten keine Pflanzen mehr mit Kapseln beobachtet.

 

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