Essen

Süddeutsches Kochbuch, 1888
Süddeutsches Kochbuch, 1888 [Quelle: Badische Landesbibliothek Karlsruhe]

Ein zentrales Element einer jeden Kultur ist die Esskultur. Essen verbindet, aber es dient auch der Abgrenzung. Geschmacksvorlieben, die Art und Weise der Zubereitung sowie Tischsitten zeugen von sozialer Zugehörigkeit und kultureller Identifikation.

Durch die Industrialisierung der Lebensmittelproduktion, die Weiterentwicklung der Konservierungsmethoden und die Technisierung der Küche hat sich unserer Essverhalten seit dem 19. Jahrhundert erheblich gewandelt. Heute stehen uns unabhängig von Jahreszeit und Region Lebensmittel aus der ganzen Welt immer und jederzeit zur Verfügung. Dass das nicht immer so war, zeigt sich in der traditionellen südwestdeutschen Küche. Viele Gerichte spiegeln die Kargheit der Region, aber auch den Einfallsreichtum der Bewohnerinnen und Bewohner, mit wenigen Grundzutaten Abwechslung auf den Tisch zu bringen.

Die heutige globalisierte Massenproduktion, die zur Folge hat, dass ein Großteil der Nahrungsmittel weggeschmissen werden muss, wird zunehmend kritisch betrachtet. Viele Konsumentinnen und Konsumenten besinnen sich wieder auf alte Traditionen der Zubereitung und vor allem auf regionale und saisonale Produkte. Davon hat Baden-Württemberg viele zu bieten, von der Alblinse bis zu alten Obstsorten wie der Champagner-Bratbirne.

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