Militär
Blickt man aus einer militärhistorischen Sicht auf den Dreißigjährigen Krieg, so lässt sich zunächst feststellen, dass zahlreiche Innovationsprozesse, die bereits vor 1618 begonnen hatten, durch den Krieg fortgeführt und beschleunigt wurden: Auf den Schlachtfeldern vollzog sich ein Wandel der Kriegsführung in sämtlichen Truppengattungen, während sich beim Bau von Befestigungsanlagen und bei den Belagerungstechniken Neuerungen vermehrt durchsetzen konnten. Eine zunehmende Privatisierung der Kriegsfinanzierung während der Dauer des Krieges bewirkte, dass alle kriegführenden Parteien dazu übergingen, ihre Feldzüge mittels Kontributionen und Brandschatzungen zu finanzieren. Anhand dieser Entwicklungen lassen sich die Auswirkungen des Dreißigjährigen Kriegs auf die Bevölkerung des Alten Reiches und insbesondere des deutschen Südwestens – ob Teil der Soldateska oder nicht – deutlich aufzeigen.
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