Markgräfler Hügelland

(Naturraum Nr. 201)

Das Markgräfler Hügelland in der Großlandschaft Südliches Oberrhein-Tiefland - Quelle LUBW
Das Markgräfler Hügelland in der Großlandschaft Oberrheinisches Tiefland und Rhein-Main-Tiefland - Quelle LUBW (zur Vergrößerung bitte klicken)

Am Südostende des Oberrheingrabens umfasst die naturräumliche Einheit die östliche Vorbergzone zum Schwarzwald, die hier den morphologischen Übergang von der Rheinebene zum Schwarzwaldanstieg bildet. Die Einheit reicht im Anschluss an die Freiburger Bucht etwa von Heitersheim an nach Süden über den Isteiner Klotz bis zum Tüllinger Berg bei Weil am Rhein. Ihre Ost- und Westbegrenzung ist vorrangig tektonisch bedingt, im Osten durch den Anstieg zum Schwarzwald (Schwarzwaldrandverwerfung), im Westen durch die meist markant ausgeprägte Stufe zur Niederterrasse der Markgräfler Rheinebene. Aufgrund unterschiedlicher Absenkung sowie des differenzierten geologischen Aufbaus der Vorbergschollen lassen sich drei Teillandschaften ausgliedern.

Das Markgräfler Hügelland bei Kandern - Quelle LMZ BW
Das Markgräfler Hügelland bei Kandern - Quelle LMZ BW

Von Heitersheim bis etwa Schliengen setzt sich der Naturraum aus Lössriedeln zusammen, die auf 300 bis 400 m über NN ansteigen und weithin von Reben-, nachrangiger von Ackerflächen und vereinzelt von Waldstücken bestanden sind. Sie werden im Süden durch Tertiärschollen, dann von Dogger- und Malmschichten des Markgräfler (Kanderner) Schichtstufenlandes abgelöst, welche deutlich dichter bewaldet sind und bei Kandern Erhebungen von über 500 m über NN aufweisen. Reben treten hier stark zurück. Daran schließt sich, durch die Bamlacher Senke getrennt, das südliche Markgräfler Hügelland an, das, abgesehen von der markanten Kalkscholle des Isteiner Klotzes (Oberjura), aus lössüberdeckten Tertiärhügeln besteht, die ein Höhenniveau von 300 bis 400 m über NN erreichen. Ackerland herrscht vor, wobei an den West- und Südhängen intensiv Weinbau betrieben wird. Der Qualitätsweinbau und seine wirtschaftliche Kraft haben der gesamten, altbesiedelten Einheit zu überregionaler Bedeutung verholfen. Von Belang ist dabei die Klimagunst des Raumes mit sommerwarmen und wintermilden Temperaturen bei mittleren Niederschlagsmengen im Stau des Schwarzwaldanstiegs. Vor allem im Naturschutzgebiet Isteiner Klotz wird die besondere wärmeliebende, zum mediterranen Raum weisende Flora und Fauna erfahrbar. 

Weiterführende Informationen zu diesem Naturraum finden Sie unter dieser URL im Webangebot der LUBW.

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