Der Bergfriedhof in Heidelberg (Quelle: Landesmedienzentrum BW) Auf einem ehemaligen Weinberggelände im Süden der Stadt
Heidelberg liegt der Bergfriedhof, der im Jahr 1844 als erster unter kommunaler Leitung geführter Friedhof der Stadt entstand. Viele bedeutende Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft wie beispielsweise
Hilde Domin oder
Carl Bosch fanden hier ihre letzte Ruhe. Auch der einstige Reichspräsident
Friedrich Ebert liegt hier begraben. Geplant wurde die heute fast 15 Hektar große Friedhofsanlage vom Landschaftsarchitekten Johann Christian Metzger. Ihm gelang es das Gelände mit heimischen und exotischen Laub- und Nadelgehölzen passend zu bepflanzen, sodass sie sich harmonisch in die weitere landschaftliche Umgebung einfügte. 1876 wurde der Friedhof um einen Jüdischen Friedhof erweitert.
Das imposanteste Grabgebäude ist nicht etwa das Grab Eberts, sondern das Mausoleum der Eheleute Bartholomae. Der in Amerika zu großem Reichtum gekommene Bierbrauer Philipp Bartolomae ließ es 1898 für seine verstorbene Ehefrau in der Gestalt eines offenen antiken Tempels errichten.
Heutzutage ist der Begfriedhof mehr als eine Begräbnisstätte. Vier ausgeschilderte Rundwege laden Interessierte dazu ein, den Friedhof als Ort bedeutender kulturhistorischer Schätze zu entdecken und die Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten systematisch zu erkunden. Auf dem Gelände des Bergfriedhofs findet sich zudem ein sogenannter „Erinnerungsgarten der Kulturen“. Als bundesweit erste Stadt hat Heidelberg dieses Gemeinschaftsgrabfeld mit Grabstätten für Menschen aus unterschiedlichen Ländern, Kulturen oder Religionen angelegt. Weitere Informationen finden sie
hier.