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Das Schopflocher Moor

 Das Schopflocher Moor
Das Schopflocher Moor (Foto: privat)
Das Schopflocher Moor ist das einzige Hochmoor auf der Schwäbischen Alb. Intakte Hochmoore bestehen zu 90 % aus Wasser, das sauerstoffarm und sehr sauer ist. Sie sind ausschließlich auf Niederschlagswasser mit den darin enthaltenen Nährstoffen angewiesen und werden deshalb auch als Regenmoore bezeichnet. Häufig gibt es in Hochmooren Seen, wie beispielsweise im Hochmoor bei Kaltenbronn, im Schopflocher Moor fließt hingegen fast alles Wasser unterirdisch. Entstanden ist das Schopflocher Moor auf dem vulkanischen Untergrund eines etwa 17 Millionen alten Vulkanschlots. Die Schlotfüllung, der sogenannte Vulkantuff, verwitterte schneller als das umgebende harte Kalkgestein und es bildete sich eine flache Mulde mit einer wasserstauenden Lehmschicht. Nach dem Ende der Eiszeit, vor etwa 10 000 Jahren, entstand ein See. Hohe Niederschläge begünstigten das Wachstum von Torfmoosen, bis der See im Laufe der Zeit verlandete und zum Moor wurde. Von kleineren Eingriffen zu Beginn des 17. Jahrhunderts abgesehen, war das Moor 1784 noch nahezu unberührt. Dann begann der Mensch, es zu entwässern und Torf zu stechen. Man benutzte den Torf als Brennmaterial und zur Bodenverbesserung. Das abgetorfte Moor diente als Streuwiese zur Gewinnung von Einstreu für den Stall. Obwohl vom einstigen Moor nur noch zwei Torfhügel übrig geblieben sind, ist der biologische und wissenschaftliche Wert sehr hoch. Für Molche, Eidechsen, Braunkehlchen, Sumpfrohrsänger und zahlreiche andere Tierarten bietet das Hochmoor den perfekten Lebensraum. Darüber hinaus liefern die in den bis zu 5 m dicken Torfschichten eingeschlossenen Pflanzenpollen Erkenntnisse über die Klima- und Vegetationsgeschichte der Landschaft. Durch den schönsten Teil des Moores führt ein etwa zwei Kilometer langer Rundwanderweg. Weitere Wanderwege rund um das Schopflocher Moor finden Sie hier. (JH)
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