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Die Parkseen in Stuttgart

Bärensee
Stuttgart: Bärenschlössle am Bärensee, Rotwildpark, Zeichnung von 1840 [Copyright: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg; 2009:04:15]
Zu den beliebtesten Ausflugszielen in Stuttgart gehören die sogenannten Parkseen und das Bärenschlössle. Idyllisch gelegen im sogenannten Rotwildpark, einem Stuttgarter Naturschutzgebiet, bilden der Bärensee, der Neue See und der Pfaffensee eine drei Kilometer lange Seenkette. Vor der Einführung einer leistungsfähigen Fernwasserversorgung dienten diese Seen seit Mitte des 16. Jahrhunderts zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung in Stuttgart. Alles begann mit den Klagen der Stuttgarter Mühlenbetreiber über den Mangel an Wasser um 1560. Herzog Christoph ließ daraufhin im Jahr 1566 den ersten der drei Seen, den Paffensee, anlegen. Bis dahin war Stuttgart nur von einigen Quellen und dem Stadtbach Nesenbach abhängig. Das Wasser aus dem Pfaffensee sollte dann dem Nesenbach zugeleitet werden. Nach erneuter Wasserknappheit schuf man diesmal unter Herzog Johann Friedrich im Jahr 1618 den Bärensee , der über einen offenen Kanal mit dem Pfaffensee verbunden wurde. Erst zwischen 1825 und 1831 wurde die Anlage eines weiteren Sees beschlossen. Wilhelm I. hoffte, die Wasserleitungen und Brunnensysteme der Stadt zu verbessern und Wassermangel vorzubeugen. Zuständig für die Anlage des Neuen Sees war der Wasserbauingenieur Karl August Friedrich von Duttenhofer, der damals vor allem für die Konstruktion des Wilhelmkanals in Heilbronn bekannt war. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde Stuttgart schließlich über eine Fernwasserversorgung aus dem Donauried mit Trinkwasser versorgt, wenige Jahre später auch mit Bodenseewasser. Die Parkseen dienen seitdem nur noch als Notwasserreserve. Als Naherholungsgebiet sind die drei Seen jedoch noch heute von großer Bedeutung für die Stadt Stuttgart. (JH)
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