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Reutlinger Mutscheln

Das traditionelle "Mutscheln" in Reutlingen 1970 [Quelle: Landesfilmsammlung Baden-Württemberg]

Das Backen von sogenannten Mutscheln ist ein Reutlinger Brauch mit jahrhundertelanger Tradition. Bei einer Mutschel handelt es sich um ein sternenförmiges, mürbes Hefegebäck mit acht Zacken und einer würfelförmigen oder runden Erhebung in der Mitte. Um diese Erhebung ist ein geflochtener Kranz gelegt. Traditionell wird dieses Gebäck am ersten Donnerstag nach dem Dreikönigsfest, am „Mutscheltag“ verzehrt. Um das Abbeißen von der Mutschel wird in Kneipen, Gaststätten oder in der heimischen Wohnstube gewürfelt. Woher die Tradition dieses geselligen "Mutschelns" eigentlich kommt, ist unklar. Fest steht nur, dass bereits in einem Schriftstück aus dem 13. Jahrhundert von einem brotähnlichen Gebäck namens „Mutsche“ die Rede ist. Im Mittelalter liegt auch der Namensursprung der Mutschel: Im Mittelhochdeutschen wurde mit „Mutsche“ oder „Mütsche“ eine „gewisse Art kleinen Brotes“ bezeichnet. Mehr zum Thema südwestdeutsche Spezialitäten und Bräuche können Sie auch in unserem Themenmodul "Alltagskultur im Südwesten" nachlesen. (JH)

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