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Zum 250. Geburtstag von Georg Wilhelm Friedrich Hegel

Hegel, Lithographie von Friedrich Wilhelm Bollinger, vor 1825; Quelle UB Tübingen
Hegel, Lithographie von Friedrich Wilhelm Bollinger, vor 1825; Quelle UB Tübingen

Georg Wilhelm Friedrich Hegel war Schwabe, Begründer des dialektischen Denkens und wäre heute 250 Jahre alt geworden.

Er kam 1770 als Sohn pietistischer Eltern in Stuttgart zur Welt und studierte Theologie in Tübingen. Zu seinem Freundeskreis zählten Hölderlin und Schelling. Erst mit 48 Jahren konnte er einen Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Berlin übernehmen. Die von ihm begründete wissenschaftliche Philosophie hat das Ziel, die gesamte Wirklichkeit systematisch zu deuten. Zu den wichtigsten Werken Hegels zählen Phänomenologie des Geistes, Wissenschaft der Logik, die Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften und die Rechtsphilosophie.

Sein Werk gilt als schwer zugänglich, doch das lässt der Hegel-Kenner Sebastian Ostritsch von der Uni Stuttgart nicht gelten. Im Zeitalter gesellschaftlicher Gräben sei Hegel aktueller denn je. So isch no au wieder pflegte der Philosoph zu sagen und meinte damit, dass sich die Wahrheit einer Sache nur im Zusammenhang mit ihrem Gegenteil erschließen lässt. Widersprüche können in einem dialektischen Prozess überwunden werden. Vielleicht war das schwäbisch-pietistische Erbe dafür ausschlaggebend, vielleicht auch der zeitgeschichtliche Hintergrund mit den Umwälzungen der Französischen Revolution und der Herrschaft Napoleons, dass Hegel im Chaos stets das Vernünftige suchte. Hegel starb 1831 in Berlin.

Zum Geburtstag des Philosophen wird das Stuttgarter Hegel-Haus in der Innenstadt, dem ein komplett neues Konzept zugrunde liegt, wiedereröffnet. Zu sehen sind eine Dauerausstellung und eine Multimedia-Präsentation. Aufgaben und Rätsel, die im Escape-Room gelöst werden müssen, schaffen einen Zugang zur Geisteswelt des Denkers.

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