Heilige Anna selbdritt 

Datierung :
  • Anfang 16. Jh. [Herstellung]
Autor/Urheber:
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Anna selbdritt
Weitere Angaben zum Werk: Lindenholz [Material], Farbmittel [Material], geschnitzt [Technik], bemalt [Technik], Höhe: 29.7 cm
Kurzbeschreibung:

Wird in der christlichen Kunst die Hl. Anna zusammen mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind dargestellt, spricht man von "Anna selbdritt". Das Motiv gehört zu den im Spätmittelalter weit verbreiteten Andachtsbildern. Hier hält Anna auf ihrem rechten Arm das nackte Christkind, auf dem linken die nur wenig größere, doch zierlicher dargestellte Jungfrau Maria. Durch ihr Lesen in einem Buch wird darauf verwiesen, dass alles, worauf hier angespielt wird, schon im Alten Testament prophezeit wurde. Mit der wachsenden Verehrung von Anna im späten Mittelalter, werden die "Anna selbdritt" Darstellungen immer beliebter. Diese Statuette folgt der älteren Bildtradition, welche die Gestalt der Maria dem kleinen Format des Christkindes annähert, so dass beide wie Attribute der Mutter Anna erscheinen. Die sich dabei ergebende symmetrische Anordnung von Knabe und Jungfrau auf den Händen Annas ist durch die übergreifende Geste des Kindes aufgelockert.

Wahrscheinlich ist die Figur das Modell für eine Silberstatuette, die 1525 und 1529 im Besitz des Münsters zu Ulm war. Der hier gezeigte Anna-selbdritt-Typus ist mehrfach belegt und trägt alle Kennzeichen des Stiles von Niklaus Weckmann dem Älteren, der in der Zeit von 1481 bis 1526 als bedeutender Bildhauer in Ulm tätig war.

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Skulpturen
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: C 6449 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/0A3CE1974105FA5385CCF5A63C73B31E

Autor/Urheber:
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]

Schlagwörter: Anna selbdritt, Karlsruhe / Badische Sammlungen für Altertums- und Völkerkunde, Mittelalter / Geschichte 1250-1500, Anna, Maria, Jesuskind
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