"Wandervögel" 

Datierung :
  • 1922 [Herstellung]
Autor/Urheber:
  • Adolf Nieder [Künstler]
  • Großherzogliche Majolika-Manufaktur Karlsruhe [Hersteller]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Plastik
Weitere Angaben zum Werk: Steingut [Material], glasiert [Technik], gegossen [Technik], bemalt [Technik], Zinnglasur [Technik], Farbglasur [Technik], Höhe: 18.0 cm, Breite: 25.5 cm, Tiefe: 14.5 cm
Kurzbeschreibung:

Die farbenfrohe Majolikagruppe "Wandervögel" zeigt drei Sängerinnen, die sich um einen Gitarrespieler gruppieren, und einen großen Hund. Der "Wandervogel" war eine Bezeichnung für die Jugend-Alternativkulturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland und Österreich. Sie umfassten Wanderfahrten, Lagerleben, Volkstanz und -musik sowie folkloristisch inspirierte Kleidung. Es war eine bewusste Abgrenzung zur bürgerlichen wie industrialisierten Gesellschaft über eine Verklärung der "Romantik" und neu definierte "ursprüngliche" Werte.

Der Heidelberger Medizinstudent und Wandervogel Hans Breuer (1883-1918) gründete 1907 die Wandergruppe "Heidelberger Pachanten, die Wanderfahrten für Studenten und Schüler organisierte. Neben Wochenendtouren in die nähere Umgebung gab es auch solche, die in den Schwarzwald, den Hegau, zum Bodensee und in die Schweiz führten. Die Gitarre gab den Rhythmus am Lagerfeuer oder beim Wandern vor, der Gitarrenspieler wurde zur Galionsfigur der Bewegung.

Quelle/Sammlung: Kunst- & Kulturgeschichte - Keramik
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: M 198 [Inv.Nr.]
Weiter im Partnersystem: https://katalog.landesmuseum.de/object/431AE6C9472B684BF47A6593273A1E53

Autor/Urheber:
  • Thomas Goldschmidt [Fotograf]

Schlagwörter: Wandervogel, Wandervogel, Deutscher Bund, Zwischenkriegszeit
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