Stopfkugel 

• um 1830 [Herstellung]

• Durlacher Fayencemanufaktur [Hersteller]
• Carl Wettach [Fayencemaler]

• Durlach [Herstellungsort]

Die Kugel hat eine leicht abgeflachte Form und ein kleines (Brand-technisch bedingtes) Loch. Der Dekor ist in Blau, Gelb, Ocker, Grün, Manganviolett und Schwarz gemalt.

Ein dreifarbiges, mit Schwarz, Ocker und Gelb gemaltes Band formt eine neuneckige, girlandenförmige Reserve an der blaue Quasten hängen. In der Reserve bilden zwei geschwungene Blumenbänder mit kleinen gelben, blauen und manganvioletten Blüten die Buchstaben „C W“. Die übrige Oberfläche der Kugel ist verschiedenfarbig gesprenkelt.

Die Buchstaben „C W“ stehen als Initialen für Carl Wettach (1801-1887), der die Kugel selbst bemalte und sie kurz vor seinem Tod der Großherzoglichen Sammlung als Geschenk überließ. Carl Wettach war zwischen 1820 und 1835 als Fayencemaler in der Durlacher Fayencemanufaktur tätig. Er malte feine Blumendekore und Spruchteller und dekorierte Puppengeschirr.

Stopfkugeln und Stopfeier wurden gerne als Andenken verschenkt. In der Biedermeierzeit waren zudem Initialen aus Blumen sehr beliebt.

Literatur: Durlacher Fayencen 1723-1847 ; Ausstellungskatalog des Badischen Landesmuseums Karlsruhe ; Karlsruhe 1975 ; S. 381, Nr. 430, Abb. - Rosemarie Stratmann-Döhler : Durlacher Fayencen ; (Bildhefte des Badischen Landesmuseums Karlsruhe NF, Heft 2) ; Karlsruhe 1995, S. 119, Nr. 65, farb. Abb.