Versammlung der einigungsverwandten Stände zu Frankfurt am 6. Dezember 1545, deren Verhandlungen und die daselbst gemachten Abschiede 

Kurzbeschreibung: Enthält: Wegen der Streitigkeiten, welche der Kurfürst von Köln mit dem Stift daselbst und der Stadt wegen der vorgenommenen Reformation hatte, und weswegen er die Einigungsstände um Hilfe angerufen hatte, wurde der nach dem Wormser Abschied auf den 23. Dezember gesetzte Versammlungstag zu Frankfurt schon am 6. Dezember gehalten. Von Heilbronn war D. Ehinger dahin geschickt. In einem Privatabschied vom 3. Februar zwischen dem Landgrafen von Hessen und dem Pfalzgrafen am Rhein [Friedrich II] wird neben Behauptung eines beständigen Friedens und unparteiischen Rechts sich des Kurfürsten von Köln anzunehmen beschlossen, und am 7. Februar von allen konfessionsverwandten Ständen in einem anderen Abschied bestimmt, dass der von dem Kurfürsten zu Köln gegen die widerrechtlichen Prozesse interponierten Appellation adhäriert, und diese ganze Sache als eine gemeine Sache der Stände angenommen, Deputationen an den Kaiser und an die Stände zu Köln geschickt und sich auf den 1. April wegen einer Kontribution verglichen werden solle. In eben diesem Abschied wird wegen der beschlossenen Ablehnung des päpstlichen Konzils dem Kurfürst von Sachsen aufgetragen, dieselbe von Melanchthon ins Lateinische, und der Stadt Straßburg, sie von Johann Schledanus ins Französische übersetzen zu lassen, bei dem bevorstehenden Kolloquium von der Konfession nicht zu weichen, auf dem nächsten Reichstag auf die Artikel des Friedens und unparteiischen Rechts vorzüglich zu sehen, und in den Gebieten der protestantischen Stände Kirchenvisitationen anzustellen beschlossen. Wegen vieler Beschwerden der Stände und anderer Privatsachen wird zugleich ein besonderer Abschied gemacht und eine Notel wegen einer neuen Vereinigung aufgesetzt. In Ansehung der Kontribution will Heilbronn sich zu dem gemeinen Pfennig nicht verstehen, jedoch aber einen gleichmäßigen Anschlag sich gefallen lassen. Der Heilbronner Gesandte gibt verschiedene Nachrichten von Kriegszurüstungen.
Inhalt:
Erstellt (Anfang): 1546  [1546]
Umfang: 1 Bü
Anzahl der Digitalisate: 217
Quelle/Sammlung: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg
Neuwürttembergische Bestände vor 1803 bzw. vor 1806/10 / 11. Jh.-1940
Reichsstädte
Heilbronn, Reichsstadt: Religionswesen / 1521-1631
1. Reformation
Archivalieneinheit
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: B 189 II Bü 62 [Bestellsignatur]
Weiter im Partnersystem: https://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2356021

Ortsbezüge:
  • Frankfurt am Main F
  • Heilbronn HN
  • Straßburg [F]
Personenbezüge:
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