Vermischte Schriften zu Vorgängen während des Bauernkrieges und danach 

Kurzbeschreibung: Enthält: 1) Hans Wunderer fordert die Gemeinde zu Bietigheim in einem Schreiben auf, dass sie mit brüderlicher Treue zu ihm und seinem Haufen stoßen oder gewärtigen sollen, dass er zu ihnen komme, da alsdann die von Bietigheim "nit lachen werden", s.d. (1525) 2) Der Abt von Adelberg schickt die Abschrift einer ähnlichen Aufforderung des Hellen Haufens ein, 27. April (Donnerstag nach Georgii) 1525, mit handgezeichnetem Siegel 3) Auf ein von dem österreichischen Statthalter Wilhelm Truchess zu Tübingen ausgestelles Zeugnis, dass das Gotteshaus Bebenhausen während der Bauernaufruhr stets zu Österreich gehalten und die Regierung mit Geld, Wein, Vieh und anderem in Tübingen unterstützte, erteilen die Botschafter des Schwäbischen Bundes den offenen Befehl, dem Abt an die Hand zu gehen, damit er um die erlittenen Plünderungen entschädigt und die Täter zur Haft gebracht und ernstlich bestraft werden, 23. Mai 1525 4) Bericht an die Schwäbischen Bundesstände, dass nach eingekommenen Nachrichten die schenkischen(-limpurgischen) und gmündischen Bauern gegen das Land anrücken. Nach einer Anzeige des Vogtes von Göppingen haben sich auch die Göppinger und die Adelberger Bauern empört. Wenn nicht in wenigen Tagen das ganze Land überzogen werden soll, sei schnelle Hilfe dringend nötig, 30. März 1525 5) Dekret der Botschafter des Schwäbischen Bundes an den Vogt zu Marbach, die zum Marbacher Kapitel gehörige Priesterschaft von der Kriegskostenumlage freizuhalten, 1. Juni (Donnerstag nach Exaudi) 1525 6) Bericht von Vogt und Gericht zu Marbach an die Regierung, dass nach vorgenommener Untersuchung von Stadt und Amt bei 200 namentlich benannte Personen zu den Aufrührern ausgezogen waren. Ein großer Teil war allerdings aus Einfalt mitgelaufen. Einige andere, die sich aus Mutwillen zu den Aufrührern begeben hatten, wurden verhaftet, nachdem von den Bundesräten Befehl dazu ergangen worden war. Auf den eingeschickten Bericht wäre aber indessen keine Antwort eingetroffen, 1525 7) Philipp Stumpf der Ältere von Schweinsberg bittet die österreichische Regierung, dass ihm sein bei Neuenstadt gelegenes Schloss Domeneck, welches als ein österreichisches Lehen von der Herrschaft Weinsberg herrührt, wieder erbaut werden soll, da es von den Bauern abgebrannt wurde, 18. Dezember 1525 8) Auf eine von Graf Johann zu Hohenlohe und mehreren Angehörigen des Deutschen Ordens eingekommene Beschwerde und Entschädigungsklage gegen Bürgermeister, Gericht und Rat zu Neuenstadt, worin sie anführen, dass durch den durch Neuenstadt ausgeschickten Haufen Mundelsheim und Hoheneck verwüstet wurden, wird von Statthalter und Regenten ein gütlicher Ausspruch erteilt, dass die Gemeinde Neuenstadt den Klägern 50 fl Schadensersatz in zwei Zielen, jeweils zu 25 fl, bezahlen soll, 15. Januar 1525 9) Der Magistrat von Bulach entschuldigt sich, dass die aufrührerischen Bauern mit Gewalt und ohne sein Verschulden in die Stadt Bulach eingedrungen waren. Er macht bei der Regierung die Vorstellung, das ihnen ihr Gewehr und die zur Stadt gehörigen Hackenbüchsen, die ihnen der Vogt auf erhaltenen Befehl abgenommen hatte, wieder zugestellt werden möchten, s.d. 10) Die Abschätzung der Güter, welche den in der Bauernaufruhr und der an Graf Ludwig Helferich von Helfenstein und mehreren Rittern verübten mörderischen Handlung verwickelten Weinsberger Bürgern konfisziert wurden. Die Kommissare berichten, dass die zur Entschädigung des jungen Grafen [Maximilian] von Helfenstein ausgesetzten 4.000 fl und die der Witwe [Margaretha] an Geldstrafe überlassenen 500 fl aus Mangel an Käufern gegenwärtig nicht aufzubringen sein werden, 1525-1626, 9 Stück
Inhalt:
Erstellt (Anfang): 1525  [1525-1526]
Umfang: Anzahl der Digitalisate: 93
Quelle/Sammlung: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Selekte
Auslesebestände über historische Ereignisse und Sachgebiete
Bauernkrieg / 1522-1535
2. Akten
1. Österreichische Regierung in Württemberg
1.4. Österreichischen Regierung in Württemberg: Nachtragsakten von 1824
Archivalieneinheit
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: H 54 Bü 27 [Bestellsignatur]
Weiter im Partnersystem: https://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-2491120

Ortsbezüge:
  • Adelberg GP
  • Bebenhausen : Tübingen TÜ
  • Bietigheim : Bietigheim-Bissingen LB
  • Bulach = Neubulach CW
  • Domeneck : Züttlingen, Möckmühl HN; Schloss
  • Gmünd s. Schwäbisch Gmünd
  • Göppingen GP
  • Grafschaft Limpurg
  • Hoheneck : Ludwigsburg LB
  • Marbach am Neckar LB
  • Mundelsheim LB
  • Neuenstadt am Kocher HN
  • Schwäbisch Gmünd AA
  • Tübingen TÜ
  • Weinsberg HN
  • Weinsberg HN; Bluttat
Personenbezüge:
  • Adelberg, Abt
  • Helfenstein, Ludwig V. Helferich von; Graf, 1493-1525
  • Helfenstein, Margaretha von
  • Helfenstein, Maximilian von
  • Hohenlohe, Johann von; Graf und Komtur auf Kapfenburg
  • Stumpf von Schweinsberg, Philipp; um 1488-1526
  • Truchsess, Wilhelm = Wilhelm der Ältere von Waldburg-Trauchburg; Statthalter
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